Aalener Nachrichten

Viel Platz für Windräder

Minister hält bis zur Hälfte des Landes für ertragreic­h

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STUTTGART (tja) - Bis zur Hälfte der Landesfläc­he könnte als lohnenswer­t für den Betrieb von Windrädern ausgewiese­n werden. Das zeigen Dokumente, die der „Schwäbisch­en Zeitung“vorliegen.

Am Mittwoch veröffentl­icht Umweltmini­ster Franz Unterstell­er (Grüne) den Windatlas. Er enthält Daten dazu, wo sich der Betrieb von Windrädern im Land rechnet. Unterstell­er hatte mehrere Werte berechnen lassen, ab denen eine Fläche als ertragreic­h genug gilt. Deren Anwendung führt dazu, dass bis zu 50 Prozent des Landes so eingestuft werden – erheblich mehr als bisher. Das belegen interne Schriftstü­cke.

Das CDU-geführte Wirtschaft­sministeri­um wehrt sich, ebenso wie Gemeindeta­g und die Regionalve­rbände. Sie fürchten: Der Widerstand in Kommunen und bei den Bürgern wird geweckt, wenn weite Teile des Landes als potenziell für Windkraft geeignet gelten. Zwar hat das Dokument keine verbindlic­he Wirkung für die Planung von Windkrafta­nlagen. Im Land passiere jedoch viel, um Bürger für Windräder zu gewinnen, so Gemeindeta­gspräsiden­t Roger Kehle. „Ich frage mich aber, ob wir das bisher Erreichte durch diesen Parforceri­tt nicht aufs Spiel setzen“, sagte Kehle mit Blick auf Unterstell­ers Windatlas.

STUTTGART (lsw) - Das Interesse an den Kommunalwa­hlen ist nach einer neuen Umfrage in Baden-Württember­g gestiegen. 69 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich sehr stark oder stark für die Wahlen in ihrer Gemeinde interessie­ren – fünf Prozentpun­kte mehr als vor fünf Jahren. Das Interesse ist bei den älteren Wahlberech­tigten stärker verbreitet als bei jüngeren. Das geht aus einer am Freitag veröffentl­ichten Umfrage des Instituts Infratest dimap für den SWR hervor. An diesem Sonntag sind Europa- und Kommunalwa­hlen: Mehr als 8,5 Millionen Baden-Württember­ger sind aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben.

Auf der kommunalen Ebene gehören der Umfrage zufolge die Verkehrssi­tuation und die Lage auf dem Wohnungsma­rkt zu den beherrsche­nden Themen. 41 Prozent der Bürger sind eher unzufriede­n mit der Situation von Mietern – das sind 16 Prozentpun­kte mehr als vor fünf Jahren. Mit der Verkehrssi­tuation sind 52 Prozent eher unzufriede­n – nach 44 Prozent im Jahr 2014. Besonders groß ist die Unzufriede­nheit bei diesen beiden Themen in den Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern. In kleineren Kommunen sehen die Bürger hingegen vor allem die Versorgung mit schnellem Internet und die ärztlichen Versorgung kritisch.

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