Aalener Nachrichten

Liberale verhalten, Linke enttäuscht, Kleine gestärkt

- FDP-Spitzenkan­didatin Nicola Beer Linke-Spitzenkan­didat Wähler „Die Partei“ Freie Tierschutz­partei ÖDP, Familienpa­rtei Volt, NPD Piraten

Nicola Beer sagte, es sei wichtig, dass die de-facto große Koalition aus EVP und Sozialdemo­kraten beendet sei. „Ich glaube, wir können dieses Europa besser machen.“Nach ersten Hochrechnu­ngen holten die Freidemokr­aten gut fünf Prozent der Stimmen, nach 3,4 Prozent bei der letzten Wahl 2014. Parteichef Christian Lindner sagte, seine Partei könne möglicherw­eise zwei Millionen Stimmen bekommen haben, das sei in absoluten Zahlen eine Verdoppelu­ng. „Da kann man sich durchaus drüber freuen.“Das Ziel, die Zahl der bislang drei Sitze zu verdreifac­hen, habe die Partei nicht erreicht, räumte Lindner ein. „Gestärkt worden sind die Parteien der politische­n Mitte, die sich für Europa einsetzen“, sagte Lindner – das sei die gute Nachricht des Abends. Auch Michael Theurer, Landespart­eivorssitz­ender in Baden-Württember­g, zeigte sich mit dem Wahlergebn­is zufrieden: Die FDP liege in ihrem Stammland über dem Bundestren­d für die Liberalen. Laut SWR-Hochrechnu­ng kommen die Freien Demokraten im Südwesten auf 7,1 Prozent. Der bisherige FDP-Landtagsab­geordnete Andreas Glück aus Münsingen zieht damit ins Europaparl­ament ein.

Der bei der Europawahl, Martin Schirdewan, hat sich enttäuscht über das Abschneide­n seiner Partei geäußert. „Wir sind nicht zufrieden mit dem Ergebnis“, sagte er am Sonntagabe­nd im ZDF. Die Debatte um Klimaschut­z und Klimawande­l habe den Wahlkampf dominiert. Hierbei habe die Linke entscheide­nd an die Grünen verloren. Nun gelte es, im Europaparl­ament eine starke linke Fraktion zu bilden, die einem Rechtsruck Einhalt gebiete.

Mindestens zwei Sitze im Parlament gewinnt des Satirikers Martin Sonneborn. Neben Parteichef Sonneborn, der bereits seit 2014 ein EU-Mandat innehat, zieht demnach auch der Kabarettis­t Nico Semsrott ins Europapapa­rlament ein. „Ich freue mich sehr, dass Nico jetzt mit nach Brüssel kommt – einfach aus dem Grund, dass ich mich zur Ruhe setzen kann in den nächsten fünf Jahren. Nico ist 20 Jahre jünger, er hat versproche­n, die Arbeit zu machen“, kommentier­te Sonneborn. Zugewinne können auch

und die verzeichne­n. Beide Parteien werden künftig mit zwei statt wie bislang mit einem Abgeordnet­en im Europaparl­ament vertreten sein.

und können ihren Sitz Hochrechnu­ngen zufolge halten. Neu im Parlament vertreten ist die betont pro-europäisch­e Partei sie stellt künftig einen Abgeordnet­en. Die rechtsextr­eme wird dagegen nicht mehr im Europaparl­ament vertreten sein. (dpa/AFP/ume)

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FOTO: DPA Martin Schirdewan
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FOTO: DPA

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