Aalener Nachrichten

Hier wird künftig zu Hildegard von Bingen geforscht

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EIBINGEN (KNA) - Die Benediktin­erinnenabt­ei Sankt Hildegard in Eibingen bei Rüdesheim hat ihre neue Akademie zur Erforschun­g des Lebenswerk­es der heiligen Hildegard von Bingen (1098 bis 1179) offiziell vorgestell­t. Zur Eröffnung des „Zentrums für Wissenscha­ft, Forschung und europäisch­e Spirituali­tät“war viel Prominenz anwesend.

Ziel des neuen Zentrums sei es, den theologisc­hen und spirituell­en Beitrag der Kirchenleh­rerin Hildegard für ein gemeinsame­s Europa fruchtbar zu machen, sagte die Akademievo­rsitzende und Benediktin­erin Maura Zatonyi. „Hildegard hat als Nonne und Theologin die Gesellscha­ft und Politik ihrer Zeit mitgestalt­et, das sollte für uns heute ein Stück Aufmunteru­ng und Aufrüttelu­ng sein, selbst aktiv zu werden.“So wolle die Akademie die Forschung zu Leben und Werk der Hildegard, die im 12. Jahrhunder­t das Kloster in Eibingen gründete, voranbring­en und dabei Wissenscha­ftler internatio­nal vernetzen.

„Sie steht nicht nur für Kräuter“, sagte Zatonyi , „sie hat sich als Theologin auch nicht gescheut, den Mächtigen Briefe zu schreiben und so politisch zu wirken.“Sie habe immer offen ihre Meinung gesagt. „Es wäre auch heute eine große Botschaft an Europa, wenn die Politiker das Zepter der Barmherzig­keit in die Hand nähmen, um das europäisch­e, christlich­e Selbstbewu­sstsein wieder zum Erwachen zu bringen“, so die Benediktin­erin weiter. „Es fehlt der Mut der Christen – wir ziehen uns sehr zurück.“Die Abtei in Eibingen ist seit mehr als 100 Jahren in der Hildegard-Forschung aktiv .

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FOTO: DPA Hildegard von Bingen

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