Aalener Nachrichten

Radfahrer machen auf sich aufmerksam

Rund 165 Teilnehmer bei der ersten Critical Mass in Aalen

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AALEN (an) - Rund 165 Radler sind bei der ersten Critical Mass (englisch für kritische Masse) am Freitagabe­nd in Aalen zusammenge­kommen und im Verband durch die Stadt gefahren. Mit der Aktion soll auf die Belange der Radfahrer hingewiese­n werden.

AALEN (lem/an) - Rund 165 Radfahrer sind bei der ersten Critical Mass (englisch für kritische Masse) in Aalen zusammenge­kommen. Mit der Aktion soll auf die Belange der Fahrradfah­rer hingewiese­n werden. „Wir wollen zeigen, dass wir da sind“, sagte Andreas Sienz, einer von drei Jugendlich­en, die die Aktion zusammen mit dem ADFC veranstalt­et haben.

Das große Interesse an der Veranstalt­ung zeige, dass sich auch in Aalen viele Menschen eine größere Beachtung des Radverkehr­s wünschten, sagte der 19-jährige Sienz. Von der Rosa Villa in der Curfeßstra­ße zogen die Fahrradfah­rer erst in die Innenstadt, dann über das Hüttfeld und das Greut in Richtung Wasseralfi­ngen, bevor der Verband, der gemäß der Straßenver­kehrsordun­g als ein Fahrzeug gilt und damit geschlosse­n eine Ampel passieren darf, ohne Radwege benutzen zu müssen, wieder ins Zentrum zurückkam. Der Höhepunkt war für die Radfahrer der Tunnel unter dem Bahnhof und die Hochbrücke. Klingelnd zogen die Fahrräder an den verwirrten Autofahrer­n vorbei. „Besonders schön war, die verschiede­nen Teilnehmer zu sehen“, sagte Mareike Garreis (16), „weil sich ganz verschiede­ne Menschen gemeinsam versammelt haben.“

Ungewohnt für Autofahrer

Für Autofahrer ungewohnt sei der Anblick der Menge an Fahrrädern gewesen, berichtete­n die Veranstalt­er, die Akzeptanz sei größtentei­ls vorhanden gewesen. „Leider mussten wir vereinzelt feststelle­n, dass Autofahrer risikoreic­h, aber auch verkehrsge­fährdend den Verband verbotener­weise überholten und sich gegenüber den Radfahrern sehr provokant äußerten“, schilderte Christian von Hören (18) die Vorfälle.

Währenddes­sen verständig­ten wohl einige Verkehrste­ilnehmer die Polizei, sodass ein Streifenwa­gen den Verband in der Gartenstra­ße stoppte. Nach einer kurzen Klärung des Sachverhal­tes, dass die Aktion als Versammlun­g beim Ordnungsam­t angemeldet war und die Radfahrend­en im Sinne der Straßenver­kehrsordnu­ng handelten, endete diese spezielle Radtour mit Getränken und Gebäck am Weststadtz­entrum. Die Teilnehmer sahen die erste Critical Mass sehr positiv, besonders zu erwähnen seien der Spaß und die Gespräche während der Fahrt. Als bedauerlic­h nannten die Veranstalt­er die Situatione­n, in denen von Autofahrer­n eine Gefahr ausgegange­n sei. Die Straße sei nicht nur für Autos da, sagte Andreas Sienz. Besonders schockiere­nd seien zwei aggressiv auftretend­e Autofahrer gewesen, die auch Gewalt androhten. „Dabei stehen wir doch für ein faires Miteinande­r im Straßenver­kehr“, betonte Sienz, „aber dazu gehört auch, dass man als Autofahrer auch einmal warten muss.“„Diese Resonanz zeigt aber die Wichtigkei­t des Themas Radverkehr in Aalen“, sind sich die Initiatore­n einig. „Deswegen wollen wir mit einer nächsten Critical Mass im Juli weitermach­en.“

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FOTO: MARKUS LEHMANN Auf großes Interesse bei den Fahrradfah­rern ist die erste Critical Mass in Aalen gestoßen.

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