Reine Profitgier
Zum Artikel „Die Angst vor der unsichtbaren Gefahr“(19.7.): Wer sich berechtigt Sorgen darüber macht, dass die Mobilfunkstrahlung immer mehr ausufert, wird damit beschwichtigt, dass zum einen die Schädlichkeit nicht bewiesen sei und zum anderen der Gesundheitsschutz dadurch garantiert wird, dass die Grenzwerte eingehalten werden. Erstens entspricht die Aussage, dass die Schädlichkeit nicht bewiesen ist, nicht den Tatsachen, denn eine Vielzahl unabhängiger wissenschaftlicher Studien belegen eindeutig die mannigfaltigen Auswirkungen auf den menschlichen Organismus.
Und selbst wenn das nicht der Fall wäre, kann Sicherheit nur durch eine Umkehr der Beweislast garantiert werden, wie sie von Verbraucherschutzorganisationen schon lange gefordert wird. Ich befürchte aber, dass man sich damit im Bereich der Utopie bewegt. Denn auch was das neue 5GNetz angeht, spricht das Bundesamt für Strahlenschutz davon, dass dazu erst noch geforscht werden muss. Die Bevölkerung wird also wieder einmal mehr ganz bewusst aus reiner Profitgier möglichen körperlichen Schädigungen ausgesetzt werden.
Bestehen wir nachdrücklich, wenn irgend möglich, auf kabelgebundene Lösungen, im Wohnumfeld, in den Schulen und Kindergärten, am Arbeitsplatz, beim Einkaufen, überall. Verlangen wir von der Politik ein Umdenken dahingehend, dass Gesundheit und die Erhaltung unserer Umwelt endlich absolute Priorität haben.
Brigitte Jerg, Elchingen
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