Abwasserzweckverband feiert Jubiläum
Vier Kommunen haben vor 40 Jahren eine wichtige Entscheidung getroffen
NERESHEIM-DATTENHAUSEN - Die Städte Neresheim und Heidenheim sowie die beiden Gemeinden Dischingen und Nattheim haben sich vor 40 Jahren zum Abwasserzweckverband Härtsfeld zusammengeschlossen. Gemeinsam wurde dies mit Mitarbeitern, Fachbehörden und Vertretern der Gemeinden am Dienstag in der Gruppenkläranlage Dattenhausen gefeiert.
Unter den Gästen befand sich der ehemalige Bürgermeister von Nattheim, Walter Henle. Der 85-jährige ist das einzige noch lebende Gründungsmitglied des Verbandes. Ebenso befand sich unter den Gästen der erste Klärwärter der Kläranlage, Werner Hochstatter aus Ohmenheim. Das derzeitige Klärpersonal setzt sich aus Betriebsleiter Hubert Wenzel, seinem Stellvertreter Johann Brenner sowie Klaus Weigel und Wolfgang Rogler zusammen. Musikalisch umrahmt wurde die Feierlichkeit vom Jazzensemble der städtischen Musikschule Neresheim unter der Leitung von Sofia Fuss.
Erschließung neuer Baugebiete wurde zum Problem
Die Gründung des Abwasserzweckverbandes Härtsfeld sei dadurch entstanden, dass die Härtsfeldgemeinden zunehmend Probleme bei der Erschließung der Baugebiete hatten. Die Abwasserbeseitigung sei teilweise nicht gelöst gewesen, erklärte Thomas Häfele, Verbandsvorsitzender und Bürgermeister von Neresheim.
Dunstelkingen, Eglingen, Trugenhofen hatten damals im Gegensatz zu Neresheim keine Kläranlage. Die Neresheimer Kläranlage sei allerdings sehr klein und sanierungsbedürftig gewesen.
Der Wasserverband Egau sei zudem damals Mitglied gewesen und da der Kiosk am Härtsfeldsee in Planung gewesen sei und Toilettenanlage notwendig wurde, sei eine winwin-Situation entstanden, so Häfele. Gleichzeitig sei es aus finanziellen Gründen für den Abwasserzweckverband wichtig gewesen, bei der Planung dabei zu sein, weil es dadurch für die Investition bis zu 90 Prozent Zuschuss gegeben habe.
Udo Bäuerle vom Beratungsingenieurbüro Bäuerle und Partner aus Ellwangen verdeutlichte unter anderem, wie aufwendig die Untersuchung des Kanalnetzes gewesen sei, da es wegen dem Wasserschutzgebiet strenge Regeln zu beachten galt. Auch jetzt gebe es noch einige Aufgaben für ihn und seine Kollegen.
Hochwasser hat die Anlage gefährdet
Es sei damals für den Verband eine Mammutaufgabe gewesen, die nicht immer einfach gewesen sei, sagte Gerd Dannenmann, der Verbandsvorsitzender und Bürgermeister von Neresheim war. Eine negative Überraschung sei das Hochwasser auf dem Gelände gewesen, als die Anlage in Probebetrieb gewesen sei. Glücklicherweise konnte das Problem damals schnell gelöst werden, so Dannenmann. Georg Feth, Leiter des Dezernats für Umwelt und Ordnung im Landratsamt Heidenheim, bezeichnete den Abwasserzweckverband als „Glücksfall einer interkommunalen Zusammenarbeit, die sehr gut funktionieren würde.“
Friedrich Kilacsko gibt seinen Posten als Verbandskassierer nach 40 Jahren ab. Sein Nachfolger ist noch nicht bekannt.