Schäbiger Abschied
Zur Verabschiedung von Vikar Simon Hof ging folgende Zuschrift ein: In den Kirchlichen Mitteilungen vom 12. Juli wurde die Verabschiedung von Vikar Hof folgendermaßen angekündigt: „Anfang August endete die Ausbildungszeit von Vikar Simon Hof bei uns in Ellwangen. Aus terminlichen Gründen findet die Verabschiedung am Freitag, 19. Juli, statt. Um 19 Uhr halten wir ein Abendlob in der Basilika.“Danach sollte der Abschied im Kreuzganggarten sein.
Dann stehe ich um 19 Uhr vor verschlossenen Türen vor der Basilika. Ein Ehepaar, das mit mir eine offene Tür sucht, glaubt zu wissen, dass das Abendlob um 18 Uhr stattgefunden hat. So war es auch. Kein Anschlag, keine Info an der Basilika. Eine Frau stieß zu uns, die auch nach einem Eingang suchte. Sie und das Ehepaar wollten schon aufgeben. Wie viele Leute mussten wohl zuvor schon unverrichteter Dinge wieder gehen? Da die Frau im Kreuzganggarten erwartet wurde, schloss ein Mann von innen eine Tür auf, um sie einzulassen.
So konnte ich mich wenigstens noch persönlich von Vikar Hof verabschieden, was vielen anderen im wahrsten Sinne des Wortes verwehrt blieb. Allerdings war ich so echauffiert, dass ich nicht mehr die richtigen Dankes- und Abschiedsworte fand, wie sie angemessen gewesen wären. Die Oberen der katholischen Kirchengemeinde Ellwangen müssen sich fragen lassen, was für ein schäbiger Abschied das war, den sie Vikar Hof bereitet haben. Er hat weiß Gott was Besseres verdient! Ich hoffe, Vikar Hof behält Ellwangen trotzdem in guter Erinnerung. Elisabeth Blank, Ellwangen der jetzt privaten Bahn denkt. Beispiel die Bahnreise am 23. Juli 2019 von Böbingen (Rems) nach Ellwangen.
Abfahrt in Böbingen mit RB 19485, planmäßig um 22.08 Uhr. Der Zug hat nur drei Minuten Verspätung, dann unerklärter Halt des Zuges (etwa zehn Minuten) bei Essingen. Der Lokführer hat auf eine Erklärung verzichtet. Die Ankunft in Aalen wäre planmäßig um 22.20 Uhr gewesen. Tatsächliche Ankunft in Aalen um 22.32 Uhr, Gleis 2.
Die Weiterfahrt nach Ellwangen wäre auch um 22.32 Uhr gewesen. Man sah auch bereits die Leuchtschrift „Ellwangen“des Zuges auf Gleis 4 aufblitzen. Daher eine sportliche Einlage meinerseits von Gleis 2 nach Gleis 4. Es waren aber nur noch die roten Endlichter des abfahrenden Zuges (RB13 oder RB 56847) zu bewundern.
Das heißt, der Zug fuhr in Aalen pünktlich ab, hat also nicht gewartet. Der schwache Trost für die Reisenden nach Ellwangen war eine Stunde Wartezeit.
Offensichtlich haben sich durch die Einführung der privaten Zug-Gesellschaften wie Go-Ahead wesentliche Veränderungenergeben. Die wichtigste Neuerung: Gewartet wird nicht (mehr)!
Fragt sich nur, warum: Sei es aus Schludrigkeit, Einfallslosigkeit, Gleichgültigkeit, internen Querelen oder Gewinnmaximierung um jeden Preis. Meine Attacke richtet sich daher hauptsächlich an die Vertreter des Landratsamts Ostalbkreis, die derartige Zustände mit ihrer Unterschrift erst möglich gemacht haben. Meine Aussage, dass „manchmal nur noch schreien hilft“, nehme ich zurück. Aber die Faust in der Tasche ballen, das hilft schon. Hans Rieger, Ellwangen
Liebe Leserinnen, liebe Leser,