Aalener Nachrichten

Handball-Welt verneigt sich: „þakka þér Alfred!“

Alfred Gislason wird offiziell ín Kiel verabschie­det

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KIEL (SID) - Alfred Gislason ist zurzeit viel auf Achse. Familienur­laub mit den Enkeln in Herzogenau­rach, Rammstein-Konzert mit den Söhnen in Berlin, Buddeln im heimischen Garten in Wendgräben: Während die Handballer längst für die neue Saison schwitzen, genießt der Startraine­r im Vereins-Ruhestand sein neues Leben in vollen Zügen.

„Rumsitzen und nichts tun, das kann ich nicht“, sagte Gislason kürzlich den „Kieler Nachrichte­n“. Nach einer ausgiebige­n Handballpa­use möchte er im kommenden Jahr eine Nationalma­nnschaft übernehmen.

Am Freitag wird sich die Handball-Welt mit einer riesigen Party in Kiel vor dem Isländer verneigen. „þakka þér Alfred! – Danke, Alfred!“, sagen dann nicht bloß 10 000 Fans, zahlreiche aktuelle und ehemalige Weltstars haben sich für die im Handball beispiello­se Abschiedss­ause angekündig­t.

Thierry Omeyer kommt. Aron Palmarsson und Stefan Lövgren kommen. Stefan Kretzschma­r und Henning Fritz sind natürlich dabei. Zunächst treffen „Alfreds THW-Allstars“ab 19 Uhr auf die aktuelle von Gislason-Nachfolger Filip Jicha betreute Kieler Mannschaft, in einem zweiten kurzen Match treten die Allstars gegen ein „Team Alfred“aus ehemaligen Magdeburge­r und Gummersbac­her Wegbegleit­ern Gislasons an.

Verdient hat Gislason den großen Bahnhof allemal. Der 59-Jährige ist ein Kind der Bundesliga, war fünf Jahre selbst als Spieler beim TUSEM Essen aktiv, bevor er seine ruhmreiche Karriere als Vereinscoa­ch startete. 22 Saisons und unzählige Titel und Triumphe später hat Gislason fertig.

Nicht weniger als 20 bedeutende Trophäen hat er allein mit dem THW in den vergangene­n elf Jahren geholt. Nachdem Gislason mit dem SC Magdeburg 2002 als erstes deutsches Team die Champions League gewonnen hatte, gelangte er über Gummersbac­h zum FC Bayern des Handballs. Unvergesse­n bleibt die perfekte Triple-Saison 2012, in der die Zebras mit 68:0 Punkten durch die Liga fegten.

„Es war eine sehr schöne und interessan­te Zeit“, sagt Gislason und ergänzt mit seinem für ihn typisch trockenen Humor: „Ich hoffe, dass ich auch handballer­isch etwas hinterlass­en habe.“

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FOTO: DPA

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