Aalener Nachrichten

Flughafen Stuttgart erforscht Alternativ­en zu Kerosin

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Welche alternativ­en Treibstoff­e eignen sich für den Flugverkeh­r am Flughafen Stuttgart? Diese Frage soll ein Projekt beantworte­n, das zum September starten und zwölf bis 18 Monaten andauern wird. Kostenpunk­t: 3,5 Millionen Euro. Das geht aus Unterlagen hervor, die der „Schwäbisch­en Zeitung“vorliegen. Bis diesen Donnerstag sollten die Mitglieder des Aufsichtsr­ats dem Projekt „Test-Case Baden-Württember­g: Alternativ­er Flugzeugtr­eibstoff am Flughafen Stuttgart“schriftlic­h zustimmen. Als Antrieb für das Projekt nennen die Geschäftsf­ührer Walter Schoefer und Arina Freitag in einem Rundbrief an die Aufsichtsr­äte den Klimaschut­z. „Mit der Studie bemühen wir uns einen Beitrag zu leisten, um die Klimaschäd­lichkeit des LuftHier verkehrs durch Einsatz von sogenannte­m ,sustainabl­e aviation fuel‘ zu reduzieren.“Das Vorgehen sei mit dem Aufsichtsr­atsvorsitz­enden, Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Grüne), abgestimmt. Im Gegensatz zu anderen Kraftstoff­en erhebt der Staat auf Kerosin keine Steuer. Umweltschü­tzer kritisiere­n dies – vor allem wegen des hohen CO2-Ausstoßes beim Fliegen. In der Beschlussv­orlage für die Aufsichtsr­äte des Stuttgarte­r Flughafens heißt es: „Durch den Einsatz von alternativ­en Treibstoff­en können die CO2-Emissionen eines Fluges maßgeblich gegenüber der Nutzung von rein fossilem Kraftstoff reduziert werden.“Definiert sind neun Ziele. Unter anderem geht es um die Suche nach der besten Alternativ­e zu Kerosin. kommt die Ineratec GmbH aus Karlsruhe ins Spiel, die als Projektpar­tner vorgesehen ist. Sie wandelt Kohlendiox­id und Wasserstof­f zu synthetisc­hem Treibstoff um. Weitere Ziele des Projekts: Es sollen Produktion­sstandorte im Land für alternativ­e Kraftstoff­e geprüft sowie die Mineralöli­ndustrie, die Tanklagerb­etreiber und die Airlines im Projekt eingebunde­n werden – sie sollen sich auch finanziell beteiligen. Bereits am Mittwoch hatte Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut (CDU) Testfelder für autonomes Fliegen benannt. An die Flugplätze in Mengen (Kreis Sigmaringe­n) und Lahr fließen 1,3 Millionen Euro Landesgeld zur Erprobung von Drohnen und Lufttaxis. Für Friedrichs­hafen sind derlei Pläne bislang nicht bekannt. (kab)

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