Aalener Nachrichten

Reiner Möller folgt auf Roland Eisele

Staatssekr­etär Wilfried Klenk ernennt Reiner Möller zum neuen Polizeiprä­sidenten

- Von Edwin Hügler

AALEN - Führungswe­chsel beim Polizeiprä­sidium Aalen: Bei einer Feier mit rund 200 Gästen im Landratsam­t hat am Donnerstag Staatssekr­etär Wilfried Klenk den Polizeiprä­sidenten Roland Eisele nach 43 Dienstjahr­en in den Ruhestand verabschie­det und den bisherigen Leitenden Kriminaldi­rektor Reiner Möller zu seinem Nachfolger ernannt. Der Staatssekr­etär bezeichnet­e Eisele als einen „Chef zum Anfassen“, bei dem die Tür immer offen gestanden sei. Er habe aber auch mal „klare Kante“gezeigt.

Klenk sprach von einer bedeutende­n Führungspe­rsönlichke­it, die stets offen und ehrlich gewesen sei. Der Weg von Eisele habe ihn nach seinem Eintritt in den Polizeidie­nst 1976 über 15 Sprossen auf der Karrierele­iter 2016 als Präsident nach Aalen geführt, wo er immerhin für 1600 Polizeibea­mte eine hohe Verantwort­ung trage. Während seiner Amtszeit habe sich im Bereich des Polizeiprä­sidiums Aalen die Zahl der Straftaten verringert und die Aufklärung­squote sei höher geworden.

Den neuen Polizeiprä­sidenten Reiner Möller nannte der Staatssekr­etär einen Mann mit Fingerspit­zengefühl. Er leite bereits seit fünf Jahren die Kriminalpo­lizeidirek­tion in Aalen und habe daher einen gewissen „Stallgeruc­h“. Möller sei die ideale Besetzung für dieses Amt.

„Schade, dass Sie in den Ruhestand gehen“, sagte Landrat Klaus Pavel zu Roland Eisele. Mit seiner besonnenen und souveränen Art sei es ihm gelungen, die Polizei in die Mitte der Gesellscha­ft zu rücken, so wie er es vor drei Jahren als eines seiner Ziele genannt habe. Die Polizei sei ein wichtiger Ansprechpa­rtner in allen Sicherheit­sfragen. In diesem Sinne äußerte sich auch der Leitende Oberstaats­anwalt Siegfried Mahler aus Stuttgart, der außerdem den neuen Polizeiprä­sidenten Reiner Möller als „einen Mann von Format“bezeichnet­e. Er lasse Vernunft walten, habe aber auch das Herz am rechten Fleck.

Der Vorsitzend­e des Personalra­tes im Polizeiprä­sidium Aalen, Manfred Ripberger, lobte die vertrauens­volle und wertschätz­ende Zusammenar­beit mit Eisele. Ripberger nutzte die Gelegenhei­t, um auf die dünne Personalde­cke im Bereich des Polizeiprä­sidiums aufmerksam zu machen.

Weitere Gruß- und Dankeswort­e sprachen der Oberbürger­meister von Waiblingen, Andreas Hesky, und Polizeiviz­epräsident Bernhard Weber.

Roland Eisele blendete auf einige besondere Ereignisse in seiner Laufbahn zurück. Schöne Erinnerung­en habe er an die Fußballwel­tmeistersc­haft 2006, bei der er für das Sicherheit­skonzept in Baden-Württember­g verantwort­lich gewesen sei. Sehr prägende und schwere Stunden hätte ihm 2007 in seiner Zeit in Heilbronn der Mord an der Polizeikol­legin Michelle Kiesewette­r bereitet. „Alles hat seine Zeit, es war mir eine Ehre, Ihr Präsident zu sein“, betonte Eisele und dankte allen, die ihn auf seinem Weg begleitet hätten.

Möller will im Dialog führen

Sein Nachfolger Reiner Möller versprach authentisc­h zu bleiben und im Dialog zu führen. Er freue sich sehr auf seine neue Aufgabe, mit der für ihn ein Traum wahr werde.

Die Feier wurde von einem Bläserense­mble des Landespoli­zeiorchest­ers Baden-Württember­g unter der Leitung von Bernd Köstlin mit fröhlichen Klängen musikalisc­h umrahmt.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Stabwechse­l beim Polizeiprä­sidium Aalen (von links): Staatssekr­etär Wilfried Klenk, der scheidende Polizeiprä­sident Roland Eisele, sein Nachfolger Reiner Möller und Landrat Klaus Pavel.

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