Ausgrabungen am Ipf bringen neue Erkenntnisse
Die Sparkassenstiftung steuert 5000 Euro für die neueste Grabungskampagne der Goethe-Universität bei
BOPFINGEN - Rüdiger Krause, Professor an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main, forscht seit 2004 am Ipf bei Bopfingen. Krauses Spezialgebiet befasst sich mit der keltischen Geschichte im Ries. Seine neueste Grabungskampagne wird unter anderem auch von der Sparkassenstiftung der KSK Ostalb unterstützt.
Holzkästen am Hang? Eine skurrile Frage mit einem sehr interessanten historischen Hintergrund. „Diese plakative Fragestellung steht für eine zentrale neue Fragestellung zur Geschichte und Archäologie des Ipfs, die seit 2016 durch neue Ausgrabungen fortgeschrieben wird“, so der Geschichtsforscher und Prähistoriker Rüdiger Krause von der JohannWolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Neue Ausgrabungen am Ipf bringen neueste Erkenntnisse in der äußeren Befestigung auf dem Ipf zu Tage.
„Die neuen Forschungen setzen sich seit 2016 mit der äußeren Befestigung am Ipf auseinander, deren Existenz erst durch die Ergebnisse des DFG-Schwerpunktprogramms „Frühe Zentralisierungs- und Urbanisierungsprozesse – Zur Genese und Entwicklung frühkeltischer Fürstensitze und ihres territorialen Umlandes“in den Fokus geraten ist. Bereits die erste Forschungsperiode von 2004 bis 2010 ergab wesentliche neue Erkenntnisse zur Geschichte des Ipfs.
Die neuesten Ausgrabungen befassen sich mit dem großen äußeren Befestigungsring, der zwar stark verschlissen, aber aus der Höhe noch gut erkennbar ist. „Er besitzt immerhin eine beachtliche Länge von circa 2,4 Kilometern auf 30 Hektar Fläche“, so Krause. In welchen historischen Kontext die Befestigung gehört, entzog sich bislang aller Kenntnis. Der Umstand, dass die heute noch mächtige Befestigung mit der Pfostenschlitzmauer in die frühe Latènezeit (5. Jh. v. Chr.) gehöre, mache eine Datierung der jetzt zu erforschenden Befestigung in die Hallstattzeit (6. Jh. v. Chr.) aber sehr wahrscheinlich, meint Krause.
Die aktuelle Grabungskampagne, die wieder mehr Licht in die Geschichte des Ipfs bringen soll, wird, wie die vorausgegangenen Grabungen auch, wieder von der Sparkassenstiftung der KSK Ostalb mit 5000 Euro unterstützt. Die Grabungen erfolgen zwischen dem 22. Juli und 23. August unter der Leitung von Rüdiger Krause und dem Doktoranden Fabian Fricke in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Bopfingen und dem Landesamt für Denkmalpflege beim Regierungspräsidium Stuttgart..