Neustart beim Dauerbrenner
Der VfR Aalen startet in die Regionalliga – bei Hoffenheim-U 23 mit altem Bekannten
AALEN/HOFFENHEIM - Auf der Internetseite der TSG Hoffenheim kann man so herrlich die Bilder der Spieler durchklicken, gleich oben am Seitenkopf. Einige von der ersten Mannschaft aus Bundesliga kennt man, doch an dieser Stelle beschäftigen wir uns mit der zweiten Mannschaft, weil die eben auch den VfR Aalen beschäftigt.
Somit bekommt es der VfR auch mit Defensivmann Royal-Dominique Fennell, dessen Steckbrief bekannt ist, zu tun, der taucht neuerdings auch auf der Seite der U 23 der Kraichgauer – also der Reserve – auf. Die Unter 23 hat Fennell längst überschritten, er ist 30 und soll die Jungen mit anleiten in dieser Fußball-Regionalliga.
Der VfR trifft gleich am ersten Spieltag an diesem Samstag (14 Uhr) auf einen Ex-Kicker im Trikot der TSG Hoffenheim II, irgendwie sieht man sich in dieser Fußball-Welt halt immer wieder. Manchmal schneller als gedacht, etwas mehr als zwei Monate nach dem bitteren Abstieg aus der 3. Liga.
Die neue Fußball-Welt der Aalener beginnt im Dietmar-Hopp-Stadion zu Hoffenheim, dort wo einst die erste TSG-Mannschaft ihren Höhenflug begann. Für den VfR ist es der Neustart in der 4. Liga. Nach zehn Jahren in 2. und 3. Liga sind die Reisen teils kürzer. Eine langer Weg dürfte es zurück werden in die 3. Liga, die derzeit aber kein Thema ist in Aalen.
Umbruch nicht nur in Aalen
Neu-Trainer Roland Seitz (54) hat es in den zurückliegenden sechs Vorbereitungswochen mehr als einmal gesagt: Es geht vorerst um den Klassenverbleib, er hat wie viele seiner Kollegen andere Mannschaften auf der Rechnung. Seine komplett neu zusammen gestellte Mannschaft mit 20 Spielern (bis auf Stammtorwart Daniel Bernhardt, 33) wird sich finden müssen in dem starken Feld der wohl stärkten Regionalliga Deutschlands. So ein Talenteschuppen wie der in Hoffenheim ist da irgendwie der passende erste Gegner. Auch in Aalen tummeln sich talentierte Spieler, versehen mit ein paar Erfahrenen wie Bernhardt – der übrigens vor zehn Jahren von Hoffenheim II auf die Ostalb wechselte und zum Höhenflug ansetzte.
Die jüngste Vergangenheit: Nach der 1:1-Generalprobe gegen die U 23 des Oberligisten VfB Stuttgart ging es in die letzte (heiße) Woche der Vorbereitung im Rohrwang. In den sechs Vorbereitungsspielen blieb das Seitz-Team ungeschlagen – allerdings ging es nach dem Umbruch nur gegen unterklassige Gegner (drei Siege, drei Unentschieden).
Umbruch war aber nicht nur beim VfR, sondern auch beim TSG-Nachwuchs. Elf Abgängen stehen 16 Neuzugänge wie Fennell – acht externe plus acht aus dem eigenen Nachwuchs – gegenüber. „Wir müssen wie in jeder Sommerpause den personellen Umbruch meistern und eine Mannschaft formen“, erklärt Trainer Marco Wildersinn. Aber: „Hoffe zwo“ist die einzige Mannschaft, die seit 2012 ununterbrochen zur Südwest-Staffel zählt. Der VfR wird sich darin erst einmal zurecht finden müssen – und sich eben mit der Zweiten auseinandersetzen.