Aalener Nachrichten

Neustart beim Dauerbrenn­er

Der VfR Aalen startet in die Regionalli­ga – bei Hoffenheim-U 23 mit altem Bekannten

- Von Benjamin Post

AALEN/HOFFENHEIM - Auf der Internetse­ite der TSG Hoffenheim kann man so herrlich die Bilder der Spieler durchklick­en, gleich oben am Seitenkopf. Einige von der ersten Mannschaft aus Bundesliga kennt man, doch an dieser Stelle beschäftig­en wir uns mit der zweiten Mannschaft, weil die eben auch den VfR Aalen beschäftig­t.

Somit bekommt es der VfR auch mit Defensivma­nn Royal-Dominique Fennell, dessen Steckbrief bekannt ist, zu tun, der taucht neuerdings auch auf der Seite der U 23 der Kraichgaue­r – also der Reserve – auf. Die Unter 23 hat Fennell längst überschrit­ten, er ist 30 und soll die Jungen mit anleiten in dieser Fußball-Regionalli­ga.

Der VfR trifft gleich am ersten Spieltag an diesem Samstag (14 Uhr) auf einen Ex-Kicker im Trikot der TSG Hoffenheim II, irgendwie sieht man sich in dieser Fußball-Welt halt immer wieder. Manchmal schneller als gedacht, etwas mehr als zwei Monate nach dem bitteren Abstieg aus der 3. Liga.

Die neue Fußball-Welt der Aalener beginnt im Dietmar-Hopp-Stadion zu Hoffenheim, dort wo einst die erste TSG-Mannschaft ihren Höhenflug begann. Für den VfR ist es der Neustart in der 4. Liga. Nach zehn Jahren in 2. und 3. Liga sind die Reisen teils kürzer. Eine langer Weg dürfte es zurück werden in die 3. Liga, die derzeit aber kein Thema ist in Aalen.

Umbruch nicht nur in Aalen

Neu-Trainer Roland Seitz (54) hat es in den zurücklieg­enden sechs Vorbereitu­ngswochen mehr als einmal gesagt: Es geht vorerst um den Klassenver­bleib, er hat wie viele seiner Kollegen andere Mannschaft­en auf der Rechnung. Seine komplett neu zusammen gestellte Mannschaft mit 20 Spielern (bis auf Stammtorwa­rt Daniel Bernhardt, 33) wird sich finden müssen in dem starken Feld der wohl stärkten Regionalli­ga Deutschlan­ds. So ein Talentesch­uppen wie der in Hoffenheim ist da irgendwie der passende erste Gegner. Auch in Aalen tummeln sich talentiert­e Spieler, versehen mit ein paar Erfahrenen wie Bernhardt – der übrigens vor zehn Jahren von Hoffenheim II auf die Ostalb wechselte und zum Höhenflug ansetzte.

Die jüngste Vergangenh­eit: Nach der 1:1-Generalpro­be gegen die U 23 des Oberligist­en VfB Stuttgart ging es in die letzte (heiße) Woche der Vorbereitu­ng im Rohrwang. In den sechs Vorbereitu­ngsspielen blieb das Seitz-Team ungeschlag­en – allerdings ging es nach dem Umbruch nur gegen unterklass­ige Gegner (drei Siege, drei Unentschie­den).

Umbruch war aber nicht nur beim VfR, sondern auch beim TSG-Nachwuchs. Elf Abgängen stehen 16 Neuzugänge wie Fennell – acht externe plus acht aus dem eigenen Nachwuchs – gegenüber. „Wir müssen wie in jeder Sommerpaus­e den personelle­n Umbruch meistern und eine Mannschaft formen“, erklärt Trainer Marco Wildersinn. Aber: „Hoffe zwo“ist die einzige Mannschaft, die seit 2012 ununterbro­chen zur Südwest-Staffel zählt. Der VfR wird sich darin erst einmal zurecht finden müssen – und sich eben mit der Zweiten auseinande­rsetzen.

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FOTO: PETER SCHLIPF Das war ein Test (gegen den Oberligist­en SSV Reutlingen): Jetzt geht es für Linksverte­idiger Mergim Neziri und den VfR in der Liga zur Sache.

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