Schwimmer Vierter, Wasserballer wüten
GWANGJU (SID) - Franziska Hentke kämpfte mit den Tränen, Philip Heintz rief euphorisiert den Olympiasieg als Ziel aus: Die beiden deutschen Schwimm-Hoffnungen schrammten bei der WM nur um Hundertstel an Bronze vorbei, doch unterschiedlicher hätten ihre Gefühle nicht sein können. „Für mich ist das hier ein Sieg“, sagte Vizeeuropameister Heintz nach seinem vierten Platz über 200 m Lagen (1:56,86), er will nun Gold bei Olympia in Tokio holen: „Ich bin wieder der alte Philip, ich bin wieder der, der 100 Prozent gibt und der sagt, dass ich nächstes Jahr das Ding gewinnen werde.“Von diesem Selbstvertrauen war Hentke nach Rang vier über 200 m Schmetterling weit entfernt, obwohl sie mit ihrer Bestzeit in Gwangju unschlagbar gewesen wäre. „Es ist schon krass, das ist aus meiner Perspektive schon sehr bitter“, sagte die Magdeburgerin, der nach 2:07,30 Minuten 26 Hundertstel auf Bronze fehlten. Ihr Rekord liegt anderthalb Sekunden unter der Siegerzeit.
Nach der dritten knappen Niederlage gegen eine Topnation waren die Wasserballer dagegen der Verzweiflung nahe. „Bitterer geht es nicht“, sagte Stürmer Dennis Eidner: “Beim ersten Platzierungsspiel hatte das Team gegen Olympiasieger Serbien bis 13 Sekunden vor dem Schluss mit 12:11 geführt – doch eine Unachtsamkeit kostete die Chance auf das beste WM-Ergebnis seit 28 Jahren. Nach dem späten Ausgleich mussten sich die Deutschen im Fünfmeterwerfen mit 16:17 (3:3, 3:3, 3:2, 3:4, 4:5) geschlagen geben. Statt am Samstag um den fünften WM-Platz zu kämpfen ist im letzten Spiel gegen Griechenland „nur“noch Rang sieben möglich.