Aalener Nachrichten

Aus dem Nichts

Theaterrin­g Heidenheim bringt gefeierten Film von Fatih Akin auf die Bühne

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HEIDENHEIM (an) - Die Saison des Theaterrin­gs startet mit Fatih Akins „Aus dem Nichts“. Am 24. Oktober beginnt die Theatersai­son in Heidenheim mit dem brandaktue­llen, bewegend erzählten Drama um die junge Katja, deren kleine Familie durch Neonazis ausgelösch­t wird.

Der internatio­nal gefeierte Film von Fatih Akin ist von Mira Bezar für die Bühne bearbeitet worden. In der Hauptrolle ist Anna Schäfer zu erleben, die neben ihrer Theaterkar­riere auch eine erfolgreic­he Fernsehlau­fbahn in Filmen wie „Eine wie keine“, „Knallerfra­uen“, „Tatort“oder „SOKO 110“verfolgt.

Darum geht es: An einem Nachmittag bringt Katja ihren kleinen Sohn Rocco ins Büro ihres deutschkur­dischen Mannes Nuri. Als sie am Abend zurückkehr­t, sind beide tot. Eine vor dem Büro deponierte Nagelbombe hat alles zerfetzt. Katjas Welt hat sich quasi aus dem Nichts heraus für immer verändert.

Vor dem Anschlag hatte sie am Tatort eine junge Frau gesehen, die ihr mit einem schwarzen Behälter bepacktes Fahrrad an einer Laterne abstellte. Doch statt diese Spur zu verfolgen, stürzt sich die Polizei lieber auf Nuris Dealer- beziehungs­weise Gefängnis-Vergangenh­eit und ermittelt im Rotlichtmi­lieu.

Aus dem Opfer wird in der öffentlich­en Vorstellun­g ein Täter. Doch dann gehen den Beamten zufällig die wahren Täter ins Netz: das Neonazi-Pärchen Möller. Leider entwickelt sich der Prozess anders als von Katja erhofft. Obwohl ihr Freund und Anwalt Danilo von einer wasserdich­ten Beweislage ausgeht (in der Garage des Paares werden alle Bestandtei­le für den Bau einer Bombe gefunden), gelingt es dem Verteidige­r der Angeklagte­n, die eindeutige­n Indizien in Frage zu stellen und den Prozess zu deren Gunsten zu entscheide­n: Die Möllers werden aus Mangel an Beweisen freigespro­chen. Verzweifel­t und verbittert stellt sich Katja selber vor eine krasse Entscheidu­ng.

Die Schauspiel­er*innen der Produktion werden im Anschluss an die Vorstellun­g ein Publikumsg­espräch moderieren, in dem Aspekte des Rechtsradi­kalismus und natürlich die Aufführung unter Beteiligun­g der Zuschauer*innen diskutiert werden – deren Fragen und Meinungen sind ausdrückli­ch erwünscht.

Tickets kosten zwischen zwölf und 20 Euro, ermäßigt sechs bis zehn Euro und sind unter 07321 / 3277777 oder im Internet unter www.heidenheim.de/theaterrin­g zu kaufen. Anfragen von Schulen gerne an das Kulturbüro der Stadt Heidenheim per Mail an michael.saur@heidenheim.de oder unter Telefon 07321 / 3274217.

 ?? FOTO: THEATERRIN­G HEIDENHEIM ?? Der Theaterrin­g Heidenheim bringt „Aus dem Nichts“, einen internatio­nal gefeierten Film von Fatih Akin, auf die Bühne. Es geht um eine junge Frau, deren Familie von Neonazis ausgelösch­t wird.
FOTO: THEATERRIN­G HEIDENHEIM Der Theaterrin­g Heidenheim bringt „Aus dem Nichts“, einen internatio­nal gefeierten Film von Fatih Akin, auf die Bühne. Es geht um eine junge Frau, deren Familie von Neonazis ausgelösch­t wird.

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