Zwei Männer bauen auf die Kamera
ELLWANGEN (ij) - Die Karl-HeinzKnoedler-Stiftung präsentiert von Sonntag, 20. Oktober, bis Sonntag, 24. November, mit der Ausstellung „Mittendrin“die Arbeiten zweier Künstler unterschiedlicher Generationen. Gezeigt werden in der Form eines Dialogs fotografische Arbeiten von Horst H. Baumann und Ben Kaufmann.
Baumann (1934 bis 2019) avancierte Ende der 1950er Jahre als „Meister der Leica“zum gefeierten Star der Fotografie. 1967 veröffentlichte der US-amerikanische Playboy Baumanns Aufnahmen des aufregenden Grand-Prix-Renngeschehens. Begegnungen mit Juliette Greco, Ursula Andress oder Albert Speer folgten – Baumann war Chronist einer heterogenen Zeit. Mit seinen Lichtinstallationen etablierte er sich zudem im Ausstellungswesen des öffentlichen Raums, nahm 1977 an der documenta 6 in Kassel teil. Große Popularität erlangte zudem seine „Lichtzeitpegel“-Installation am Düsseldorfer Rheinturm – die weltgrößte Dezimaluhr.
Ben Kaufmann (geboren 1972 in Aalen, er lebt in Köln) gründete nach dem Studium der Malerei an der Kunstakademie München zunächst die Galerie Ben Kaufmann. Von 2013 bis 2017 leitete er den Neuen Aachener Kunstverein und zeigte interdisziplinäre Ausstellungen. Seit 2018 arbeitet Ben Kaufmann wieder als selbstständiger Künstler und Filmemacher. In seiner künstlerischen Praxis untersucht er Phänomene von Inszenierungen im öffentlichen Raum, insbesondere bei sportlichen Großereignissen. Seit 2019 führt er zudem einen Showroom für Rennradsport in Köln, in dem durch das Angebot von Teamrädern der Profis und Kaufmanns Fotografien der großen Rennen wie Paris-Roubaix, Tour de France oder Vuelta der Puls des Pelotons vermittelt wird.