Aalener Nachrichten

Kryptische Zahlen: Was steht auf der Nährwertta­belle drauf?

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BONN (dpa) - Wohlklinge­nde Werbeversp­rechen prangen auf vielen Nahrungsmi­tteln. Klarheit sollen Nährwertta­bellen schaffen, die seit 2016 auf den meisten vorverpack­ten Lebensmitt­eln stehen müssen. Oft sorgen die Zahlenreih­en beim Verbrauche­r aber eher fürs Kopfkratze­n: Was steht da drauf?

Bezogen auf je 100 Gramm oder Milliliter Inhalt muss das Etikett sieben Nährwerte enthalten: den Energiegeh­alt sowie die Gehalte an Fett, gesättigte­n Fettsäuren, Kohlenhydr­aten, Zucker, Eiweiß und Salz. Darauf weist das Bundeszent­rum für Ernährung (BZfE) hin. Freiwillig hingegen sind weitere Angaben wie der Gehalt an Ballaststo­ffen oder ungesättig­ten Fettsäuren.

Vitamine und Mineralsto­ffe dürfen nur dann genannt werden, wenn sie in bedeutsame­n Mengen vorkommen – in der Regel sind das 15 Prozent des empfohlene­n Tagesbedar­fs. Entscheide­n sich Hersteller dafür, müssen sie daher auch aufführen, wie viel Prozent des Tagesbedar­fs die jeweils enthaltene­n Vitamine oder Mineralsto­ffe ausmachen.

Allerdings gilt die Kennzeichn­ungspflich­t nicht für alle Nahrungsmi­ttel. Ausgenomme­n sind Lebensmitt­el, die lose verkauft oder vor Ort auf Wunsch des Käufers verpackt werden, etwa Wurst an der Fleischthe­ke oder Brötchen beim Bäcker. Auch Getränke mit mehr als 1,2 Volumenpro­zent Alkohol müssen keine Nährwertta­belle tragen. Gleiches gilt für Produkte, die nur aus einer Zutat oder Zutatenkla­sse bestehen wie Mehl, Reis, Kräuter und Gewürze.

Als umstritten gelten Portionsan­gaben, die sich gleich neben den Pflichtang­aben finden. Hersteller dürfen diese Portionsgr­ößen nämlich frei wählen – dementspre­chend fallen manche dieser Angaben klein oder unrealisti­sch aus,

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FOTO: DPA Die Nährwertke­nnzeichnun­g gilt nicht für alle Nahrungsmi­ttel.

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