Gaumenschmaus und Augenweide
Stevan Pauls neuestes Werk heißt einfach nur „kochen.“Das ist pures Understatement – könnte es doch zu einem Standardwerk für die nächsten Jahrzehnte werden. „In diesem Buch steckt die Essenz des Kochens", sagt der Kochbuchautor und Foodjournalist, der in Ravensburg aufgewachsen ist und seine Ausbildung beim legendären Albert Bouley im Hotel „Waldhorn“absolviert hat. Das Restaurant gehörte lange Zeit zu den ersten Adressen in Süddeutschland. In „kochen.“stehen Aromen, Würzungen und das Handwerk im Mittelpunkt. Mit über 500 Rezepten und Texten zu den Grundlagen des Kochens, zu Geschmack, Warenkunde und Küchentechniken gelingt es Stevan Paul, Kochen nachvollziehbar verständlich zu machen. Der Schwerpunkt liegt auf der französischen Küche, asiatische und orientalische Einflüsse setzen Akzente. Dabei hat Stevan Paul die klassische Rezept-Form neu gedacht: Die Gerichte lassen sich sowohl als Ganzes als auch in Teilen nachkochen und neu kombinieren. Unterschieden werden die Kapitel „Vorspeisen“, „Fisch und Meeresfrüchte“, „Gemüse“, „Soßen und Fonds“, „Fleisch“, „Käse“sowie „Desserts“. Nicht nur inhaltlich ist dieses 408 Seiten starke Buch eine Bereicherung für jeden Hobbykoch, sondern auch optisch: Es überzeugt sowohl durch Aufmachung und Grafik, als auch durch die schönen Bilder. Auf dem Foto abgebildet ist eine Tomatensuppe mit Crème fraîche und Kartoffelchips aus dem Ofen. Stevan Paul: kochen. Verlag Brandstätter, 40 Euro.