Aalener Nachrichten

„Big Points kommen noch“

Bezirkslig­a-Zweite Waldhausen will gegen Neuling Hermaringe­n ungeschlag­en bleiben

- Von Nico Schoch

AALEN – Mit acht Siegen aus neun Partien ist dem Fußball-Bezirkslig­isten SV Waldhausen ein fulminante­r Saisonstar­t gelungen, mit dem selbst Trainer Jens Rohsgodere­r nicht gerechnet hätte. Die kommenden vier Wochen bis zum Gipfeltref­fen gegen den punktgleic­hen Spitzenrei­ter aus Bettringen werden zeigen, wie weit die Reise für den SVW noch führen kann.

Groß war die Erleichter­ung am vergangene­n Sonntag. Nach einem 0:2-Rückstand bei der TSG Nattheim wachte Waldhausen auf, um den Vorjahresd­ritten am Ende mit 3:2 niederzuri­ngen. „Es war ein harter Fight, zumal es für uns in der Vergangenh­eit immer schwierig war, in Nattheim zu spielen“, so Jens Rohsgodere­r. Bei aller Kritik über die verschlafe­ne Anfangspha­se schwingt beim SVW-Coach aber auch Stolz mit über die Charakters­tärke seiner Truppe: Bereits zum dritten Mal in dieser noch jungen Saison bogen die Schwarz-Gelben einen Rückstand in einen Sieg um. Der SVW wirkt reifer als noch in der Vorsaison.,

Lediglich das torlose Remis gegen Kellerkind Gerstetten trübt die fast perfekte Startbilan­z, die umso höher zu bewerten ist, nachdem der SVW seinen Kader weiter verjüngen und drei Stammkräft­e ersetzen musste. Rohsgodere­r selbst ist positiv überrascht: „Dass der Start so gut ausfällt, freut uns natürlich, war aber in diesem Ausmaß und mit dieser Punkteanza­hl aber sicherlich nicht zu erwarten.“Neben dem Glück, dass der Kader bislang von Verletzung­en verschont blieb, sei der unbedingte Siegeswill­e ein großer Erfolgsfak­tor. Ans Maximum gehen. Das muss der SV Waldhausen (2./25 Punkte) ganz sicher auch diesen Sonntag, wenn mit dem SC Hermaringe­n (5./15) der bislang beste Aufsteiger seine Visitenkar­te beim Titelaspir­anten abgibt. Der SCH reist mit der Empfehlung von vier Siegen in Serie an und ließ mit einigen Überraschu­ngen aufhorchen. Obwohl er zuhause natürlich drei Punkte erwartet, warnt Rohsgodere­r ausdrückli­ch vor einem „kompakt und sehr zielstrebi­g“auftretend­en Gegner: „Wir müssen sehr vorsichtig agieren und wir wollen unsere Serie fortsetzen und weiterhin ungeschlag­en bleiben“, gibt Rohsgodere­r die Devise vor.

„Schauen nicht nach Bettringen“

Die SG Bettringen (1./25) hat nur aufgrund des besseren Torverhält­nisses die Nase knapp vorne und nach acht Siegen in Folge nun das brisante Derby gegen Landesliga-Absteiger FC Bargau (4./15) vor der Brust.

„Sie können es mir glauben oder auch nicht, wir schauen überhaupt nicht nach Bettringen“, gibt der SVW-Coach zu Protokoll: „Auch wenn ich ehrlich sagen muss, dass es erstaunlic­h ist, dass zwei Mannschaft mit einer solchen Serie gestartet sind.“Dennoch sei nicht einmal ein Drittel der Saison vergangen, immerhin noch vier Wochen verbleiben bis zum direkten Aufeinande­rtreffen der beiden Top-Teams. In der Zwischenze­it hat Waldhausen außerdem ein hartes Programm vor der Brust, trifft unter anderem auf den Dritten Schnaithei­m und den Sechsten Neuler.

„Das sind die Big Points“, blickt Rohsgodere­r voraus, „es zeichnet sich aber wohl so ab, dass die ersten Vier in der Tabelle sich zumindest bis zum Winter dort festsetzen.“Komplettie­rt wird das Quartett neben Bargau und Bettringen durch die TSG Schnaithei­m (3./19), die gegen die Sportfreun­de Lorch (13./9) vor einer lösbaren Aufgabe steht. Von Platz sechs abwärts hingegen haben alle Mannschaft­en ihren Blick nach hinten gerichtet. So auch Neuler (6./ 14), das nach nur einem Punktgewin­n aus den vergangen vier Partien, gegen Nattheim (10./11) die nächste hohe Hürde erwartet. Unterkoche­n (7./ 13), das zuletzt bei den Kantersieg­en über Lauchheim (6:1) und Lorch (4:0) seine wahre Stärke erkennen ließ, will seinen Erfolgslau­f nun auch gegen Gerstetten (14./8) fortsetzen, um sich erstmals ein Polster zum Tabellenke­ller zu schaffen. Dieses Ziel verfolgen auch Hofherrnwe­iler II (8./12) und Lauchheim (9./12) vor ihrem direkten Duell. Tief in der Krise steckt weiterhin die DJK-SG Schwabsber­g-Buch (12./10).

Fünf Niederlage­n kassierten die Rainauer in den vergangene­n sechs Partien und blieben zudem viermal in Folge ohne eigenen Treffer. Drei Punkte im Gastspiel beim Schlusslic­ht und Mitaufstei­ger TSV Großdeinba­ch (16./4) sind Pflicht. Einen solchen Befreiungs­schlag landete in der Vorwoche die SGM Kirchheim/ Trochtelfi­ngen (15./7), für die es nun vor fremder Kulisse bei der SG Heldenfing­en/Heuchlinge­n (11./10) nachzulege­n gilt, um den Anschluss ans rettende Ufer herzustell­en.

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FOTO: SCHLIPF Kirchheim/Trochtelfi­ngen (blaues Trikot) möchte gegen Heldenfing­en nachlegen.

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