„Big Points kommen noch“
Bezirksliga-Zweite Waldhausen will gegen Neuling Hermaringen ungeschlagen bleiben
AALEN – Mit acht Siegen aus neun Partien ist dem Fußball-Bezirksligisten SV Waldhausen ein fulminanter Saisonstart gelungen, mit dem selbst Trainer Jens Rohsgoderer nicht gerechnet hätte. Die kommenden vier Wochen bis zum Gipfeltreffen gegen den punktgleichen Spitzenreiter aus Bettringen werden zeigen, wie weit die Reise für den SVW noch führen kann.
Groß war die Erleichterung am vergangenen Sonntag. Nach einem 0:2-Rückstand bei der TSG Nattheim wachte Waldhausen auf, um den Vorjahresdritten am Ende mit 3:2 niederzuringen. „Es war ein harter Fight, zumal es für uns in der Vergangenheit immer schwierig war, in Nattheim zu spielen“, so Jens Rohsgoderer. Bei aller Kritik über die verschlafene Anfangsphase schwingt beim SVW-Coach aber auch Stolz mit über die Charakterstärke seiner Truppe: Bereits zum dritten Mal in dieser noch jungen Saison bogen die Schwarz-Gelben einen Rückstand in einen Sieg um. Der SVW wirkt reifer als noch in der Vorsaison.,
Lediglich das torlose Remis gegen Kellerkind Gerstetten trübt die fast perfekte Startbilanz, die umso höher zu bewerten ist, nachdem der SVW seinen Kader weiter verjüngen und drei Stammkräfte ersetzen musste. Rohsgoderer selbst ist positiv überrascht: „Dass der Start so gut ausfällt, freut uns natürlich, war aber in diesem Ausmaß und mit dieser Punkteanzahl aber sicherlich nicht zu erwarten.“Neben dem Glück, dass der Kader bislang von Verletzungen verschont blieb, sei der unbedingte Siegeswille ein großer Erfolgsfaktor. Ans Maximum gehen. Das muss der SV Waldhausen (2./25 Punkte) ganz sicher auch diesen Sonntag, wenn mit dem SC Hermaringen (5./15) der bislang beste Aufsteiger seine Visitenkarte beim Titelaspiranten abgibt. Der SCH reist mit der Empfehlung von vier Siegen in Serie an und ließ mit einigen Überraschungen aufhorchen. Obwohl er zuhause natürlich drei Punkte erwartet, warnt Rohsgoderer ausdrücklich vor einem „kompakt und sehr zielstrebig“auftretenden Gegner: „Wir müssen sehr vorsichtig agieren und wir wollen unsere Serie fortsetzen und weiterhin ungeschlagen bleiben“, gibt Rohsgoderer die Devise vor.
„Schauen nicht nach Bettringen“
Die SG Bettringen (1./25) hat nur aufgrund des besseren Torverhältnisses die Nase knapp vorne und nach acht Siegen in Folge nun das brisante Derby gegen Landesliga-Absteiger FC Bargau (4./15) vor der Brust.
„Sie können es mir glauben oder auch nicht, wir schauen überhaupt nicht nach Bettringen“, gibt der SVW-Coach zu Protokoll: „Auch wenn ich ehrlich sagen muss, dass es erstaunlich ist, dass zwei Mannschaft mit einer solchen Serie gestartet sind.“Dennoch sei nicht einmal ein Drittel der Saison vergangen, immerhin noch vier Wochen verbleiben bis zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Top-Teams. In der Zwischenzeit hat Waldhausen außerdem ein hartes Programm vor der Brust, trifft unter anderem auf den Dritten Schnaitheim und den Sechsten Neuler.
„Das sind die Big Points“, blickt Rohsgoderer voraus, „es zeichnet sich aber wohl so ab, dass die ersten Vier in der Tabelle sich zumindest bis zum Winter dort festsetzen.“Komplettiert wird das Quartett neben Bargau und Bettringen durch die TSG Schnaitheim (3./19), die gegen die Sportfreunde Lorch (13./9) vor einer lösbaren Aufgabe steht. Von Platz sechs abwärts hingegen haben alle Mannschaften ihren Blick nach hinten gerichtet. So auch Neuler (6./ 14), das nach nur einem Punktgewinn aus den vergangen vier Partien, gegen Nattheim (10./11) die nächste hohe Hürde erwartet. Unterkochen (7./ 13), das zuletzt bei den Kantersiegen über Lauchheim (6:1) und Lorch (4:0) seine wahre Stärke erkennen ließ, will seinen Erfolgslauf nun auch gegen Gerstetten (14./8) fortsetzen, um sich erstmals ein Polster zum Tabellenkeller zu schaffen. Dieses Ziel verfolgen auch Hofherrnweiler II (8./12) und Lauchheim (9./12) vor ihrem direkten Duell. Tief in der Krise steckt weiterhin die DJK-SG Schwabsberg-Buch (12./10).
Fünf Niederlagen kassierten die Rainauer in den vergangenen sechs Partien und blieben zudem viermal in Folge ohne eigenen Treffer. Drei Punkte im Gastspiel beim Schlusslicht und Mitaufsteiger TSV Großdeinbach (16./4) sind Pflicht. Einen solchen Befreiungsschlag landete in der Vorwoche die SGM Kirchheim/ Trochtelfingen (15./7), für die es nun vor fremder Kulisse bei der SG Heldenfingen/Heuchlingen (11./10) nachzulegen gilt, um den Anschluss ans rettende Ufer herzustellen.