„Machtkämpfe“– Spichal zieht Reißleine
SCHLOSSBERG (SCH) - Wie bereits berichtet, ist Robert Spichal nicht mehr Trainer des FC Schloßberg, aktueller Tabellensiebter der Fußballer-Kreisliga B. „Es war mein Entschluss, mit sofortiger Wirkung aufzuhören“, berichtet der 42-Jährige auf Nachfrage der „Aalener Nachrichten“und führt interne Dissonanzen als Hauptgrund für seine Entscheidung an.
Nach etwas mehr als vier Jahren beim FC Schloßberg, gekrönt von der Meisterschaft in der Kreisliga B IV im Sommer 2018, erscheint der Rücktritt überraschend. Zumal der FCS sogar nach dem direkten Wiederabstieg in der abgelaufenen Saison an seinem Aufstiegstrainer festgehalten hatte. „Ich glaube schon, dass der größte Teil der Mannschaft hinter mir stand und auch der Verein froh gewesen wäre, wenn ich weiter gemacht hätte“, ist sich Spichal sicher. Allerdings gäbe es im Umfeld Personen, die sich „seit Wochen und Monaten“immer wieder in sportliche Belange eingemischt hätten. Namen will der Ex-Coach nicht nennen, betont aber ausdrücklich, dass es sich nicht um das Präsidium oder den Sportlichen Leiter Jürgen Horst handelt. „Machtkämpfe austragen zu müssen, mich für meine Aufstellung oder Taktik rechtfertigen zu müssen, das ist nicht mein Ding“, so Spichal. Die Grundlage, in Ruhe erfolgreich arbeiten zu können, sei nicht mehr gegeben gewesen: „Unter diesen Umständen war es aus meiner Sicht dringend notwendig, die Reißleine zu ziehen – zum Wohle des Vereins, aber auch für mich selbst.“Dass er selbst weiterhin als Trainer tätig sein möchte, daraus macht der Ex-VfR-Profi keinen Hehl: „Ich werde schauen, was auf mich zukommt. Jetzt werde ich mich aber erst einmal anderen Dingen widmen, vor allem meiner Familie.“