Aalens Verfolger im Schlafwagen-Modus
Der SSV Aalen zieht als Spitzenreiter der Kreisliga A einsam seine Kreise, die Konkurrenten lassen kräftig Federn
AALEN – Jagdfieber in der FußballKreisliga A: Der SSV Aalen hat seinen Vorsprung an der Tabellenspitze ausgebaut, die Verfolger hingegen kämpfen teilweise gegen ihre eigene Krise an.
Kreisliga A II:
Auch wenn gerade erst elf von 32 Spieltagen absolviert sind, so lässt sich doch schon eine Tendenz ablesen: Der SSV Aalen (1./ 25 Punkte) befindet sich auf bestem Wege, im zweiten Jahr nach dem Abstieg wieder in die Bezirksliga zurückzukehren. Aus acht der zehn absolvierten Partien ging der SSV als Sieger hervor. Die Chancen, dass der Klassenprimus auch diesen Sonntag auf fremdem Platz beim Neuling Unterschneidheim (15./6) wieder jubeln darf, stehen alles andere als schlecht. Sogar einen Ausrutscher könnten sich die Aalener angesichts ihres Sechs-Punkte-Polsters leisten. Selbst das jüngste 0:0-Remis gegen Wasseralfingen nutzte dem Team von Trainer Günther Niggel, da die Konkurrenten erneut patzten. Hüttlingen (10./16) etwa kassierte die vierte Niederlage nacheinander und stürzte ins Mittelfeld ab, Union Wasseralfingen (5./17) holte nur zwei Punkte aus den vergangenen vier Spielen. Völlig neben der Spur befindet sich VfB Tannhausen (3./18). Die 1:2-Schlappe beim Aufsteiger Rosenberg bedeutete einen weiteren Tiefpunkt, zumal sich Torjäger Moritz Lingel (8 Saisontore) eine Rote Karte einhandelte und in den kommenden Wochen fehlen wird. Neuer, oberster Verfolger des SSV Aalen ist hingegen Adelmannsfelden (2./19). Dass den TSV allerdings gerade einmal vier Zähler vom Zwölften Westhausen (12./15) trennen, unterstreicht die Leistungsdichte in dieser Spielklasse. Um die eigene Position zu behaupten, muss Adelmannsfelden in Stödtlen (11./15) bestehen, der wiederum selbst seit drei Begegnungen ungeschlagen ist und zu einem Sprung nach vorne ansetzt. Tannhausen hat die gleichauf liegenden Sportfreunde Dorfmerkingen II (4./ 18) zu Gast. Der Vizemeister der vergangenen Saison hat seinen schwachen Start hinter sich gelassen und blieb zuletzt siebenmal in Folge unbezwungen. Zwischen Gut und Böse schwankt weiterhin Bopfingen (6./ 17). Bittere Nackenschläge wie das 1:2 in Unterschneidheim und Erfolgserlebnisse wie der jüngste 6:0-Kantersieg gegen Kerkingen wechseln sich derzeit von Woche zu Woche ab. Um weiterhin vorne mitzumischen, darf der TVB auswärts beim FC Ellwangen (16./5), einem weiteren Abstiegskandidaten, nicht schon wieder in eine Schwächephase zurückfallen. Konstanz war bislang auch ein Fremdwort für die Wasseralfinger, die vor eigenem Publikum ihrer Favoritenrolle gerecht werden und Rosenberg (14./10) in ihre Schranken verweisen wollen. Offensichtlich wiedererstarkt ist Wört (7./17). Der letztjährige Bezirksligist glänzte zuletzt mit Siegen gegen Tannhausen (2:1), Wasseralfingen (1:0) und Unterschneidheim (3:1). Plötzlich ist der SVW mittendrin im erweiterten Verfolgerfeld. Um dort auch langfristig zu verbleiben, müssen zunächst aber drei Punkte beim Schlusslicht SV Kerkingen (17./5) her. Die Kerkinger sind bislang die große Enttäuschung dieser Saison. Mit Aufstiegsambitionen gestartet, lautet die bittere Realität nun Abstiegskampf. Von Adelmannsfelden (2:5) und Bopfingen (0:6) bekam der SVK an den vergangenen beiden Wochenenden gleich zweimal eine Abreibung verpasst. Der kommende Gegner aus Wört könnte allerdings zum Vorzeigebeispiel taugen, wie schnell man sich aus einer solch misslichen Lage wieder befreien könnte. Eine Serie zu starten, so lautet auch der fromme Wunsch bei Eigenzell (13./12). Die Rot-Schwarzen bezwangen Pfahlheim (8./16), das spielfrei aussetzen muss, und reisen nun zum TSV Hüttlingen.
Kreisliga A III:
Nur ein Punkt aus den vergangenen vier Partien, lediglich zwei Zähler Vorsprung zur Abstiegszone. Die SGM Königsbronn/ Oberkochen (13./8) gerät allmählich unter Zugzwang. Vor heimischer Kulisse wartet nun bereits ein Sechs Punkte-Spiel gegen den FV Sontheim/Brenz II (15./6).