Biberacher Filmfestspiele mit neuer Leitung
BIBERACH (gem) - Es ist das Jahr eins nach Adrian Kutter bei den Biberacher Filmfestspielen. Der Festivalgründer hatte sein Amt nach der 40. Auflage im Vorjahr an seine Frau Helga Reichert (Foto: G. Mägerle) abgegeben. Unter ihrer künstlerischen Leitung bleibt bei den 41. Filmfestspielen, die vom 29. Oktober bis zum 3. November stattfinden, vieles erhalten, was sich bewährt hat. Die 45-jährige Schauspielerin setzt bei ihrem Debüt aber bereits eigene Akzente. Der Vorverkauf für das Festival beginnt an diesem Samstag.
Adrian Kutter hat die große Bühne der Biberacher Filmfestspiele verlassen, trotzdem ist sein Name auch künftig mit dem von ihm im Jahr 1979 aus der Taufe gehobenen Festival verbunden. Der Sonderpreis „Adrian“wird jährlich für besondere Leistungen in einer bestimmten Kategorie vergeben – in diesem Jahr für die beste Kamera.
Die übrigen acht Biber werden wie in den vergangenen Jahren in den Kategorien Spielfilm (Goldener Biber), Debütspielfilm, Dokumentation, mittellanger Spielfilm, Kurzfilm verliehen. Hinzu kommen der Preis einer Schülersowie einer Publikumsjury. Das Programm aus 65 Filmen bietet ein breites Spektrum vom Historienfilm „Zwingli“(Regie: Stefan Haupt) bis zu einem neuen „Spreewaldkrimi“(Hauptdarsteller Christian Redl kommt selbst nach Biberach). Auch der Debütfilm „Coup“von Regisseur Sven O. Hill ist im Wettbewerb zu sehen. Er hat bei den Hofer Filmtagen gerade den Förderpreis Neues Deutsches Kino gewonnen.
Der Schauspielberuf der neuen Intendantin schlägt sich ebenfalls im Programm nieder. So handelt der Spielfilm „Unruhezeiten“von Eike Weinreich von einem Intendantenwechsel an einem Stadttheater und den damit verbundenen Konflikten. Die Dokumentation „Bitte nach Mitte“von Anne Osterloh zeigt den Umzug der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch nach Berlin-Mitte. Ergänzt wird das Festival heuer erstmals durch eine Reihe von vier Kinderfilmen, die außer Konkurrenz laufen, darunter „Rocca verändert die Welt“von Studenten-Oscar-Gewinnerin Katja Benrath.