Ob Wassergebühren steigen, ist noch unklar
Gemeinde investiert 128 500 Euro – Gebühren müssen noch berechnet werden
ESSINGEN - In Essingen gibt es vor allem im Bereich der Fichtestraße und im Steinriegel immer wieder Probleme mit dem Wasserdruck, da die Hauptpumpe in der Ziegelstraße nicht mehr funktioniert. Um das Problem zu lösen, hat der Gemeinderat jetzt beschlossen, im Wasserhochbehälter Dauerwang eine Druckerhöhungsanlage zu installieren.
Nach Auskunft von Bürgermeister Wolfgang Hofer kann dadurch die Betriebssicherheit wesentlich erhöht werden. Das aus dem Jahr 1960 stammende Pumpwerk in der Ziegelstraße sei ohnehin sanierungsbedürftig. Darauf könne jedoch durch die Druckerhöhungsanlage im Dauerwang verzichtet werden. Die Einrichtung in der Ziegelstraße diene dann lediglich noch als Messstation. Das Gebäude bleibe jedoch bestehen.
„Wir können mit dieser Maßnahme zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“, meinte Johannes Blank (CDU/Freie Bürger). Er wollte außerdem wissen, ob aufgrund der geplanten Investitionen von 128 500 Euro mit einer Erhöhung der Wassergebühren zu rechnen sei. Hofer wollte dies nicht ausschließen, verwies jedoch darauf, dass die Gebühren erst noch berechnet werden müssten.
Projekt soll Anfang 2020 verwirklicht werden
Auf Nachfrage von Helmut Borst (Freie Wähler) war zu erfahren, dass bereits erfolgreich Versuche mit der neuen Druckerhöhungsanlage durchgeführt worden sind. Holger Franke (SPD) und Stefanie Endig (Freie Wähler) regten an, die neue Anlage möglichst mit Strom aus einer Photovoltaikanlage zu betreiben.
Dies soll so weit wie möglich realisiert werden. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig für die Anschaffung der Druckerhöhungsanlage aus. Das Projekt soll Anfang 2020 verwirklicht werden.
Gebäude samt Öltank wird abgerissen
Grünes Licht gab das Gremium auch für die Sanierung des nördlichen Teilabschnittes in der Seltenbachstraße. Hier soll das Gebäude Nummer 9 samt Öltank abgerissen werden, um die Sichtverhältnisse zu verbessern. Auf einen Grunderwerb der Gebäude 4 und 6 kann somit verzichtet werden. Die Kosten für das Projekt bezifferte Bürgermeister Wolfgang Hofer auf 515 000 Euro. Die Bauausführung ist von April bis Oktober 2020 geplant.
Eine längere Diskussion drehte sich um die Frage, wie bei der Sanierung
des Riedweges die Pflasterzeile zur optischen Trennung der Fahrbahnfläche und des Gehbereichs ausgeführt werden soll. Als Alternativen wurden ein Einzeiler aus Granitpflaster oder eine dreizeilige Betonrinne vorgestellt.
Markus Beyeler (CDU/Freie Bürger) plädierte dafür auf die Trennung ganz zu verzichten, um die Eigenverantwortung der Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Dieser Vorschlag fand jedoch ebenso wenig die Zustimmung des Gemeinderates wie die Anregung von Helmut Borst (Freie Wähler), den Fußgängerbereich mit einer anderen Farbe auszustatten. Die Kosten von 25 000 Euro waren dem Gremium zu hoch. Letztlich entschied sich der Gemeinderat mit zwölf zu sechs Stimmen dafür, zur Abtrennung von Fahrbahn und Gehwegbereich einzeilige Granitsteine einzusetzen.