Welkfeldstrasse weist viele Defizite auf
Ortschaftsrat Aufhausen berät über die größte Sanierungsmaßnahme
BOPFINGEN-AUFHAUSEN - Mit rund 600 Metern Länge ist die Welkfeldstraße eine der größten Wohnsiedlungsstraßen in Aufhausen – und sie braucht dringend eine Sanierung. Die Liste der festgestellten Defizite ist lang. Eine Bestandsaufnahme des Planungsbüros A2 aus Westhausen hat dabei Folgendes ans Licht gebracht: „Einen schlechten Zustand der Fahrbahn, eine teilweise fehlende Wasserführung, die Straßenbeleuchtungsanlage ist nicht auf dem Stand der Technik und auch die Abwasserkanäle und die Wasserversorgung sind teilweise marode“, zählte Ortsvorsteher Helmut Stuber nur einige der Mängel auf.
Sobald Kanäle und Wasserversorgungsleitungen ins Spiel kommen, wird es erfahrungsgemäß teuer. Dies gilt auch für die Welkfeldstraße. Die Streckenlänge verschärft die Kostensituation nochmals. Ersten Schätzungen nach soll die komplette Sanierung weit über eine Million Euro kosten.
„Nur immer wieder auf die lange Bank schieben, bringt aber in diesem Fall auch nichts“, sagte Bürgermeister Gunter Bühler auf der jüngsten Gemeinderatssitzung. Bühlers eindringlicher Appell an seine Mitarbeiter im Stadtbauamt lautete trotz allem: „Bitte nochmals gründlich über die Planungen gehen und schauen, welche Arbeiten tatsächlich nötig sind.“
Uferbefestigung zum Schenkenbach hat hohe Priorität
Neben der Erneuerung des Abwasserkanals und der Wasserversorgung ist vor allem die Uferbefestigung zum Schenkenbach eine der Maßnahmen
mit hoher Priorität. Auf einer Länge von 160 Metern droht das Gelände abzurutschen. Im Zuge der Planungen denkt die Stadtverwaltung auch darüber nach, den Schenkenbach um einige Meter von der Uferböschung abzurücken, was die Gefährdungssituation in diesem Bereich um einiges verbessern würde.
Ein weiterer Diskussionspunkt im Ortschaftsrat war das Parken entlang der Welkfeldstraße. Bislang gibt es keine markierten Parkflächen entlang der Straße. Die Stadt will das Parken mit sogenannten Parkinseln nun in geordnete Bahnen lenken. Gleichzeitig sollen die neuen Langzeitparkplätze verkehrsberuhigend wirken. Grünflächen mit einzelnen Baumstandorten sollen das Straßenbild insgesamt aufwerten. Von Seiten der EnBW ODR erhofft man sich Lösungen in der Frage der Gasversorgung und dem Anschluss an das schnelle Internet. Die Stromversorgung soll über Erdkabel im Boden verlegt werden. Die bislang bestehenden Freileitungen sollen abgebaut werden.
Auf eine der teuren Maßnahmen möchte sowohl die Stadt als auch der Ortschaftsrat verzichten, um Kosten zu sparen. Dies betrifft den Neubau der Treppenanlage zur Tonnenbergstraße. Allein diese Maßnahme würde nach ersten Plänen des Planungsbüros an die 100 000 Euro kosten. „Hier genügt unserer Meinung nach auch eine Sanierung“, so Stuber. Die Bau- und Sanierungsmaßnahme soll in zwei Bauabschnitten erfolgen. Mit dem Tiefbau soll bereits Mitte 2020 begonnen werden. Im darauffolgenden Jahr will man den Straßenbau angehen. An Zuschüssen rechnet die Stadt mit rund einer halben Million Euro.