Aalener Nachrichten

Die Kanne ist ein Schlaraffe­nland für wilde Gourmets

Der Hubertuste­ller ist in diesem Jahr der Renner – 460 Wildmaulta­schen vorbereite­t

- Von Petra Rapp-Neumann verlosen

ELLWANGEN - In der Weinstube Kanne speisen Feinschmec­ker aus nah und fern vorzüglich wild. Die Küche des alteingese­ssenen Ellwanger Restaurant­s ist das Reich von Wolfgang Kirsch. Der Koch aus Leidenscha­ft verführt mit hausgemach­ten Wildmaulta­schen und Medaillons vom Wildschwei­nrücken unter der Kräuterkru­ste zum Schlemmen. Unter anderem. Denn die Wildwochen-Speisekart­e ist üppig.

Auch in diesem Herbst bereitet Wolfgang Kirsch wilde Köstlichke­iten nach allen Regeln der Kochkunst zu. Gerade schnippelt er kistenweis­e frische Champignon­s für die Pilzsauce, die hervorrage­nd zu Wildgerich­ten passt: „Die Qualität ist erstklassi­g“, freut er sich. Kirsch ist Koch aus Berufung. 2001 hat er mit seinen Brüdern die Weinstube von den Eltern übernommen. Damit die gemütliche Gaststätte in der Familie bleibt, hat er umgesattel­t und eine Ausbildung zum Koch absolviert. Ist das immer noch sein Traumberuf? „Und ob“, strahlt er.

Neuer Rekord: 460 Wildmaulta­schen vorbereite­t

Sage und schreibe 460 Wildmaulta­schen hat er in mühevoller Kleinarbei­t für hungrige Gäste vorbereite­t – ein neuer Rekord. Wildmaulta­schen gibt’s sonst nirgends. Hauchdünne Teigtasche­n werden mit Schweinebr­ät, Hackfleisc­h von Reh und Wildschwei­n, Spinat, Zwiebeln, Eiern und

Petersilie gefüllt. Gewürzt werden sie mit Salz, Pfeffer, Muskat und einem Hauch Knoblauch, verfeinert mit Rosmarin und Thymian. Gebraten kommen sie mit Speckschei­ben und Champignon­s auf den Teller und sind auch in Fleischbrü­he ein Gedicht.

Herzhaft und raffiniert zugleich ist die Kannen-Küche. Butterzart kommt der Wildschwei­n-Sauerbrate­n daher, in Butterschm­alz mit Zwiebeln und Gemüse angebraten und mit Rotwein abgelöscht. Heiß begehrt sind auch das Wildgulasc­h von Reh und Wildschwei­n und der Rehkeulenb­raten mit Champignon­s. „Topseller ist diesmal unser Hubertuste­ller“, strahlt der Maître de Cuisine. Auf dem Teller, benannt nach Sankt Hubertus, dem Schutzheil­igen der Jäger, geben sich Rehrücken, Rehschnitz­el und Rehbraten ein so delikates Stelldiche­in, dass Feinschmec­kern das Wasser im Mund zusammenlä­uft. Zu allen „wilden“Hauptgeric­hten serviert Wolfgang Kirsch Wildpreise­lbeeren, handgescha­bte Spätzle, Servietten­knödel, Schupfnude­ln und gemischten Salat.

Um das Wildwochen­glück à la Kanne abzurunden, „gibt’s diesmal auch Wildaufbru­ch“, so Wolfgang Kirsch. „Der gehört eigentlich den Jägern, aber die waren großzügig.“Herz, Leber, Nieren und Zunge werden sauber geputzt, aufwendig zubereitet und mit Bratkartof­feln serviert. Das Wild, das die Kanne von heimischen Jägern bezieht, entbeint Kirsch selbst. Zwei Wildschwei­ne und vier Rehe hat er schon verarbeite­t. Und dabei ist gerade mal Wildwochen-Halbzeit.

Wir ein Essen für zwei Personen in der Weinstube Kanne. Bitte rufen Sie heute, Donnerstag, 31. Oktober unter folgender Telefonnum­mer an: 07961 / 9888-67. Die Anrufe werden nur zwischen 15 und 15.10 Uhr entgegenge­nommen. Der Gewinner wird unter den Anrufern ausgelost.

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FOTO: RAPP-NEUMANN Wolfgang Kirsch bereitet auch in diesem Herbst wieder wilde Köstlichke­iten zu.

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