Das Derbyfieber einimpfen
Fußball-Regionalligist VfR Aalen hat an diesem Samstag den SSV Ulm 1846 Fußball zu Gast in der Arena
AALEN - Die einen sind im Soll und die anderen haben ihr Ziel wohl bereits verfehlt. Der Fußball-Regionalligist VfR Aalen hat an diesem Samstag ein Derby (14 Uhr) vor der Brust. Die Ulmer Spatzen machen sich auf den Weg in die Aalener Arena. Mit einem Sieg könnten die Aalener den ambitionierten SSV Ulm zumindest in der Tabelle überholen.
„Es kribbelt vor jedem Spiel. Denn in jedem Spiel geht es um wichtige Punkte und es gibt die gleichen Prämien“, sagt VfR-Trainer Roland Seitz. Dennoch weiß auch er, dass das Spiel für die Fans einen besonderen Wert hat. Doch der Mannschaft müsse man diese Wichtigkeit erst noch einmal vermitteln. „Die meisten kommen nicht aus BadenWürttemberg und die können sich das dann nicht so vorstellen“, so Seitz weiter. Von den Spielern im Kader hat einzig der Torhüter Daniel Bernhardt seine Berührungspunkte mit den Ulmer gehabt. Zudem trifft er auf zwei alte Weggefährten aus Drittligazeiten in Aalen. Thomas Geyer und Lukas Lämmel haben den Verein von der Ostalb nach dem Abstieg
in Richtung Ulm verlassen und werden nun an die alte Wirkungsstätte zurückkehren.
Entspannte Personallage
„Einem Burak Gencal beispielsweise, muss man die Brisanz des Spiels noch verdeutlichen“, erklärt Seitz und fügt an: „Wir werden ihnen das Derbyfieber einimpfen.“
Dennoch ist sich der erfahrene Coach sicher, dass seine Mannschaft an diesem Samstag heiß sein werde. Personell kann der VfR Aalen aufatmen. „Es gibt Licht am Ende des Tunnels“, sagt Seitz. Bis auf Goson Sakai kann der VfR Aalen auf alle Spieler bauen – Tom Schmitt ausgeklammert. Der VfR hatte zuletzt „zwei bis drei Spieler“, die Probleme hatten und die im Trainingsbetrieb in dieser Woche geschont wurden.
Doch Gino Windmüller (Pferdekuss: „geht von Tag zu Tag besser“),
Toni Vastic (Sprunggelenk noch nicht stabil), Dijon Ramaj (Probleme im Oberschenkel) und Daniel Bux (hatte zuletzt Probleme mit dem Schambein und hat seit Dienstag wieder trainiert) sind bis Samstag wohl fit und bereit für einen Einsatz.
Der Gegner aus Ulm ist ambitioniert in die Saison gestartet, rangiert aber vor diesem Spieltag nur zwei Punkte vor dem VfR Aalen. „Daher werden wir alles daran setzen die Ulmer
zu überholen“, sagt ein selbstbewusster Roland Seitz.
Dass Ulm bislang keine Übermannschaft in der Regionalliga darstellt zeigt die 1:3-Niederlage gegen Freiburg II zuletzt nach dem kurzen Aufwind nach einem schwachen Saisonstart. „Der Druck ist nicht immens in Ulm, aber intern werden sie wissen, dass sie ihr Ziel nicht mehr erreichen werden. Nach dem schwachen Saisonstart“, sagt Seitz und fügt an: „Das ist nicht böse gemeint, das ist nur realistisch.“
19 Punkte Rückstand
Derzeit stehen die Ulmer Spatzen auf dem achten Tabellenplatz mit 19 Punkten Rückstand auf die Übermannschaft der Liga, Saarbrücken. „Sie werden nun versuchen die Spiele zu gewinnen und den Pokal, um die Saison zu retten“, sagt Seitz.
Im Derby am Samstag wollte der Verein gerne 3000 Zuschauer begrüßen. Doch bislang sind 1800 Tickets abgesetzt. Zudem rechnet man mit 300 Fans aus Ulm. „Wir brauchen die Galligkeit das Spiel gewinnen zu wollen“sagt Seitz. Zumal mit dem bitteren Aus im WFV-Pokal das letzte Derby gegen Ulm verloren ging.