Ein mitreißendes Weihnachtskonzert
Spektakulatius rockt den Advent und begeistert das Publikum
Spektakulatius mit dem Bläsernachwuchs rockt den Advent.
- Dem Bandnamen entsprechend spektakulär gestaltete die Band Spektakulatius das vorweihnachtliche Konzert in der ausverkauften Eichenfeldhalle in Ellwangen-Neunheim. Der VfL Neunheim hatte die Band bereits zum sechsten Mal zu Gast und die treue Fangemeinde war zahlreich erschienen, begrüßt von VfL-Vorstand Dieter Schips. Spektakulatius und Weihnachten gehören halt zusammen wie Nikolaus und Knecht Ruprecht.
Vier Vollblutmusiker in verschiedenen Arrangements mit je zwei erstklassigen Sängerinnen und Sängern, das ist Spektakulatius. Die seit 15 Jahren bestehende Band interpretiert alte und neue Weihnachtssongs auf ganz besondere Weise. Mit viel Humor und einer vielfältigen Instrumentierung wurde den Besuchern ein mitreißender Mix aus Rock, Pop, Blues und Jazz geboten.
Ein Hauch Besinnlichkeit in den weihnachtlich geschmückten Saal brachte das in jüdischer Klezmermanier vorgetragene Instrumentalstück „Ich steh an deiner Krippe hier“. Um die magische Stimmung aufzuladen, wurde das Publikum aufgefordert, durch „energiereibende Hände“für weitere positive Energie zu sorgen. Beim „Leise rieselt der Schnee“, gesungen von Aysun Idrizi und Martina Fritz, wurde der leise fallende Schnee dann regelrecht heraufbeschworen, unterstützt durch die gelungene Illumination in der Halle.
Die Horns sorgen für Pep
Die 80er-Jahre hielten Einzug bei der Frankie-goes-to-HollywoodBallade „Power of Love“, markant und mit Pathos vorgetragen durch Ralf Meiser. Mit „Es gibt immer ein Licht!“verbreitete Martina Fritz Hoffnung und Zuversicht. Schlagzeuger Thomas Göhringer hoffte dagegen, dass der schwäbische Dialekt nicht ausstirbt, wo seine Kinder jetzt doch zweisprachig – Hochdeutsch und Schwäbisch – aufwachsen: „Es schneielet, es beielet, es got a kalder Wend.“„Saxofonistisch“sorgten die Spektakulatius Horns, acht Schüler von Christian Bolz von der Aalener Musikschule, mit einem
Lied von den Prinzen dafür, dass noch nie so viele Saxofonisten auf der Spektakulatius-Bühne standen, ebenso wie anschließend acht Klarinettisten.
Aysun Idrizi beeindruckte mit dem Klassiker aus 1945 „Let it snow“. Christian Steiner erzählte sein Erlebnis als Weihnachtsmann im Kaufhaus-Bärenland und glänzte einfühlsam mit der Interpretation von „Christmas Lights“von Coldplay: „May all your troubles soon be gone, those Christmas lights keep shining on“. Mit perfekter Ensemblekultur wurde die Jazzversion von „Jingle Bells“vorgetragen. Florian Blau am Klavier und Christian Bolz mit dem Saxofon improvisierten eindrucksvoll und viel bejubelt, unterstützt durch Markus Braun am
Bass und Thomas Göhringer an den Drums.
Vom Publikum überschwänglich gefeiert wurde „Feliz Navidad“, als Gag von fünf Mann auf einer Gitarre gespielt und gesungen. Eine Showeinlage erster Klasse war der von Sänger Ralf Meiser dargebotene „Weihnachts-Rock’n’Roll“in original Rockerjacke und mit Unterstützung der Spektakulatius Horns. Am Ende eines abwechslungsreichen und mitreißenden Konzerts mit dem besinnlichen Schlusslied „Happy Xmas (War is over)“von John Lennon wurde die Band minutenlang mit Standing Ovations gefeiert. Spektakulatius wiederum bedankte sich mit einem Medley aus allen Stücken, bevor es hinaus in den Winterabend ging.