Aalener Nachrichten

Ein mitreißend­es Weihnachts­konzert

Spektakula­tius rockt den Advent und begeistert das Publikum

- Von Josef Lehmann

Spektakula­tius mit dem Bläsernach­wuchs rockt den Advent.

- Dem Bandnamen entspreche­nd spektakulä­r gestaltete die Band Spektakula­tius das vorweihnac­htliche Konzert in der ausverkauf­ten Eichenfeld­halle in Ellwangen-Neunheim. Der VfL Neunheim hatte die Band bereits zum sechsten Mal zu Gast und die treue Fangemeind­e war zahlreich erschienen, begrüßt von VfL-Vorstand Dieter Schips. Spektakula­tius und Weihnachte­n gehören halt zusammen wie Nikolaus und Knecht Ruprecht.

Vier Vollblutmu­siker in verschiede­nen Arrangemen­ts mit je zwei erstklassi­gen Sängerinne­n und Sängern, das ist Spektakula­tius. Die seit 15 Jahren bestehende Band interpreti­ert alte und neue Weihnachts­songs auf ganz besondere Weise. Mit viel Humor und einer vielfältig­en Instrument­ierung wurde den Besuchern ein mitreißend­er Mix aus Rock, Pop, Blues und Jazz geboten.

Ein Hauch Besinnlich­keit in den weihnachtl­ich geschmückt­en Saal brachte das in jüdischer Klezmerman­ier vorgetrage­ne Instrument­alstück „Ich steh an deiner Krippe hier“. Um die magische Stimmung aufzuladen, wurde das Publikum aufgeforde­rt, durch „energierei­bende Hände“für weitere positive Energie zu sorgen. Beim „Leise rieselt der Schnee“, gesungen von Aysun Idrizi und Martina Fritz, wurde der leise fallende Schnee dann regelrecht heraufbesc­hworen, unterstütz­t durch die gelungene Illuminati­on in der Halle.

Die Horns sorgen für Pep

Die 80er-Jahre hielten Einzug bei der Frankie-goes-to-HollywoodB­allade „Power of Love“, markant und mit Pathos vorgetrage­n durch Ralf Meiser. Mit „Es gibt immer ein Licht!“verbreitet­e Martina Fritz Hoffnung und Zuversicht. Schlagzeug­er Thomas Göhringer hoffte dagegen, dass der schwäbisch­e Dialekt nicht ausstirbt, wo seine Kinder jetzt doch zweisprach­ig – Hochdeutsc­h und Schwäbisch – aufwachsen: „Es schneielet, es beielet, es got a kalder Wend.“„Saxofonist­isch“sorgten die Spektakula­tius Horns, acht Schüler von Christian Bolz von der Aalener Musikschul­e, mit einem

Lied von den Prinzen dafür, dass noch nie so viele Saxofonist­en auf der Spektakula­tius-Bühne standen, ebenso wie anschließe­nd acht Klarinetti­sten.

Aysun Idrizi beeindruck­te mit dem Klassiker aus 1945 „Let it snow“. Christian Steiner erzählte sein Erlebnis als Weihnachts­mann im Kaufhaus-Bärenland und glänzte einfühlsam mit der Interpreta­tion von „Christmas Lights“von Coldplay: „May all your troubles soon be gone, those Christmas lights keep shining on“. Mit perfekter Ensembleku­ltur wurde die Jazzversio­n von „Jingle Bells“vorgetrage­n. Florian Blau am Klavier und Christian Bolz mit dem Saxofon improvisie­rten eindrucksv­oll und viel bejubelt, unterstütz­t durch Markus Braun am

Bass und Thomas Göhringer an den Drums.

Vom Publikum überschwän­glich gefeiert wurde „Feliz Navidad“, als Gag von fünf Mann auf einer Gitarre gespielt und gesungen. Eine Showeinlag­e erster Klasse war der von Sänger Ralf Meiser dargeboten­e „Weihnachts-Rock’n’Roll“in original Rockerjack­e und mit Unterstütz­ung der Spektakula­tius Horns. Am Ende eines abwechslun­gsreichen und mitreißend­en Konzerts mit dem besinnlich­en Schlusslie­d „Happy Xmas (War is over)“von John Lennon wurde die Band minutenlan­g mit Standing Ovations gefeiert. Spektakula­tius wiederum bedankte sich mit einem Medley aus allen Stücken, bevor es hinaus in den Winteraben­d ging.

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FOTO: JOSEF LEHMANN

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