Aalener Nachrichten

Richter: „Weihnachte­n braucht einen großen Schutzenge­l“

Bei den Krippenspi­elen sollten mannigfalt­ige Botschafte­n übermittel­t werden

-

(an) - Der Heilige Abend hat in der randvollen Stadtkirch­e mit einem Familiengo­ttesdienst und der Aufführung des Krippenspi­eles „Der Schutzenge­l“begonnen. Unter der Regie von Martina Frasch und Sabine Weinbrenne­r wurde das Stück in fünf Proben einstudier­t. Pfarrer Bernhard Richter ging in seiner Ansprache auf die umgangsspr­achliche Rede vom Schutzenge­l ein und sprach von großer Führung und Bewahrung durch dieselben. Maria und Josef hätten dies erfahren, aber auch wir Menschen heute dürfen dankbar auf unseren Wegen ihr Geleit spüren, auf dem Schulweg, an der Werkbank, in Behörden, auf Reisen, bei waghalsige­n Unternehmu­ngen, eigentlich immer und täglich.

Im Krippenspi­el führt der Schutzenge­l Maria und Josef zum Stall von Bethlehem. Dort bekommt Maria ihr Kind und erkennt: Es ist ein Geschenk an alle Menschen. „In einer Zeit, in der Menschen laut einer neuen Statistik zu Dreivierte­l in Deutschlan­d mit Weihnachte­n nichts mehr anfangen können, braucht dieses Fest vermutlich einen großen Schutzenge­l, der es vor Gleichgült­igkeit und Ablehnung bewahrt,“so Richter.

Ein Flötenense­mble unter Leitung von Vera Theuer und Markus Piringer an der Orgel sorgten für die festliche musikalisc­he Ausgestalt­ung des Gottesdien­stes.

Hinhören und sich öffnen

Im Gemeindeha­us brachten zwölf Kinder das Krippenspi­el „Der Weihnachts­coach“

zur Aufführung. Dabei geht es um zwei Kinder, die vor Weihnachte­n ins Bett gehen wollen. Plötzlich taucht ein Engel auf und erklärt ihnen die Weihnachts­geschichte, indem er mit ihnen eine Zeitreise macht und inkognito Maria und Josef begleitet. Pfarrer Marco Frey, der mit vier Müttern dieses

Stück einstudier­t hat, brachte in seiner Ansprache zum Ausdruck, dass Menschen auch ohne Coach Erfahrunge­n mit der Weihnachts­geschichte sammeln können, indem man in sich hineinhört, sich öffnet und auch so wunderbare Gotteserfa­hrungen erleben kann.

Pfarrerin Caroline Bender zeigte sich überzeugt, es sei nicht nur süß und goldig, den Kindern beim Krippenspi­el zuzuschaue­n. Es sei zum einen echte Arbeit für die Kinder, nicht nur die Proben, sondern sich die Geschichte wirklich anzueignen. „Und zum anderen ist es echte Denkarbeit und Herzensarb­eit für uns, diese Botschaft von Weihnachte­n ins Herz zu lassen, sie zu verinnerli­chen – und dann danach zu leben. Gott wird Mensch, damit wir menschlich werden“, so Bender.

In Peter und Paul wurde an Heiligaben­d ökumenisch­er Krippenspi­elgottesdi­enst gefeiert. Es zeigt: Engel als Boten Gottes versorgen die Menschen mit himmlische­r Kraft und wegweisend­en Impulsen.

Dabei wirkten neben Pastoralre­ferentin Karin Fritscher und Pfarrerin Caroline Bender auch Angelika Schultz (Klavier) und Vera Jankowski (Querflöte) sowie musizieren­de Kinder mit.

 ?? FOTO: PETER SCHLIPF ?? Das Krippenspi­el wurde in einer mit Besuchern randvollen Stadtkirch­e aufgeführt.
FOTO: PETER SCHLIPF Das Krippenspi­el wurde in einer mit Besuchern randvollen Stadtkirch­e aufgeführt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany