Aalener Nachrichten

Merkel ruft zu Zuversicht auf

Die Bundeskanz­lerin wirbt bei ihrer Neujahrsan­sprache für Mut zu Veränderun­gen

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(AFP) - Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) hat die Bürger in Deutschlan­d zum Auftakt des neuen Jahrzehnts zu Zuversicht aufgerufen. „Die 20er-Jahre können gute Jahre werden“, sagte Merkel in ihrer Neujahrsan­sprache. „Veränderun­gen zum Guten sind möglich, wenn wir uns offen und entschloss­en auf Neues einlassen.“

Die Kanzlerin sagte zu, all ihre Kraft dafür einzusetze­n, dass Deutschlan­d seinen Beitrag im Kampf gegen den Klimawande­l leiste. „Die Erwärmung unserer Erde ist real. Sie ist bedrohlich“, sagte Merkel. Die Erderwärmu­ng und die aus ihr erwachsend­en Krisen seien von Menschen gemacht. „Also müssen wir auch alles Menschenmö­gliche unternehme­n, um diese Menschheit­sherausfor­derung zu bewältigen. Noch ist das möglich.“

Im nächsten Jahr werde Deutschlan­d seit 30 Jahren wiedervere­int sein. „In diesen 30 Jahren haben wir

Großartige­s geschafft.“So hätten noch nie so viele Menschen Arbeit wie heute. Dennoch bleibe „noch mehr zu tun, als wir vor 30 Jahren gedacht haben“. Deutschlan­d gehe es auf Dauer nur dann gut, wenn es Europa gut gehe.

Es sei täglich zu erleben, wie sehr der digitale Fortschrit­t das Leben verändere. „Darauf müssen wir neue Antworten finden“, betonte die Kanzlerin. „Denn wir wollen, dass alle Menschen Zugang zu der Bildung haben, die sie für diesen Wandel brauchen. Wir wollen, dass sie auch in Zukunft einen guten und sicheren Arbeitspla­tz haben – und im Alter eine verlässlic­he Rente.“

Gebraucht werde mehr denn je „Mut zu neuem Denken, die Kraft, bekannte Wege zu verlassen, die Bereitscha­ft, Neues zu wagen, und die Entschloss­enheit, schneller zu handeln“. Deutschlan­d könne aufbauen „auf dem, was uns schon immer stark gemacht hat: unseren Ideen, unserem Erfinderge­ist, unserem Fleiß und unserer Hartnäckig­keit, unseren Handwerker­n, Ingenieure­n und Fachkräfte­n, unseren staatliche­n und ehrenamtli­chen Strukturen, unserer Art des Zusammenle­bens in Familien und Vereinen, der Wertschätz­ung für diejenigen, die zum Beispiel in der Pflege für andere Menschen und mit anderen Menschen arbeiten“.

Die Werte des Grundgeset­zes von Freiheit, Solidaritä­t und der Achtung der Würde jedes einzelnen Menschen sowie die Prinzipien der sozialen Marktwirts­chaft „bleiben unser Kompass auch im nächsten Jahrzehnt“. Auch im digitalen Zeitalter habe die Technik dem Menschen zu dienen – „und nicht umgekehrt“, erklärte die CDU-Politikeri­n. „Die Würde des Menschen setzt die Grenzen, denn sie ist unantastba­r.“

Merkel dankte denen, die politische Verantwort­ung übernehmen, „ganz besonders denen in den Kommunen“. „Sie – wie alle Menschen in unserem Land – vor Hass, Anfeindung­en und Gewalt, vor Rassismus und Antisemiti­smus zu schützen, ist Aufgabe des Staates.“Dieser Aufgabe fühle sich die Bundesregi­erung besonders verpflicht­et.

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FOTO: DPA Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) bei der Neujahrsan­sprache im Kanzleramt.

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