Verbraucherschützer fordern kürzere Kündigungszeit für viele Verträge
(dpa) - Verbraucherschützer fordern kürzere Kündigungszeiten für Verträge, die sich automatisch verlängern. „Ich muss alle drei Monate kündigen können“, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Klaus Müller. Zu häufig passiere es, dass man den Kündigungszeitpunkt verpasse und dann erneut für ein Jahr gebunden sei. Wer sein Fitnessstudio schon lange nicht mehr von innen gesehen habe, dürfe auch nicht mehr dafür zahlen müssen.
Dass sich Verträge etwa im Fitnessstudio, mit dem Telefonanbieter oder Stromlieferanten automatisch verlängerten, sei an sich kein Problem, betonte Müller. Die Verbraucher müssten aber auch das Recht haben, nach spätestens 12 Monaten Mindestlaufzeit auszusteigen.
Die Pläne von Verbraucherministerin Christine Lambrecht (SPD), Vertragslaufzeiten auf ein Jahr zu begrenzen, sehen die Verbraucherschützer deshalb positiv. In anderen europäischen Ländern hätten kürzere Vertragslaufzeiten zu sinkenden Mobilfunkpreisen geführt. Deutschland habe dagegen mit die teuersten Preise und die schlechteste Qualität.