Aalener Nachrichten

Galgenberg stöhnt unter Verkehrsla­st

Anwohner-Initiativg­ruppe macht Vorschläge zur Entlastung des Quartiers

- Von Johannes Müller

G– Schulen, Hallenbad und Bahnhofsnä­he machen das Quartier Galgenberg zu einer besonders verkehrsbe­lasteten Gegend. Wer morgens rechtzeiti­g seinen Arbeitspla­tz erreichen will, hat schlechte Karten. Zugeparkte Hauseinfah­rten und Stau in den meist engen Straßen machen den Anwohnern das Leben schwer.

Auf Initiative des Ehepaars Christoph und Christine Class, Mohlstraße 25, trafen sich zahlreiche von der außerorden­tlichen Verkehrsla­st betroffene Galgenberg­ler am Dienstagab­end in der Gaststätte Löwenbräu in der Galgenberg­straße. Auf Vermittlun­g der Stadtverwa­ltung übernahm Andreas Ritter als hauptberuf­lich tätiger Supervisor und in Quartiersv­ersammlung­en erfahrener Coach die Gesprächsl­eitung.

„Wir sind der verlängert­e Parkplatz der Deutschen Bahn“, beklagte eine Anwohnerin ihre Beobachtun­g, dass Bahnreisen­de als Dauerparke­r die kostenlose­n Möglichkei­ten auf dem Galgenberg nutzen. Morgens blockieren Pkw-Fahrer vom Härtsfeld kommend und meist viel zu schnell in das Stadtzentr­um fahrend die Galgenberg­straße, weil die Parallelst­recken der Ziegel- und Hegelstraß­e sowieso schon überlastet sind. Dazu kommen die Eltern-Taxis der verschiede­nen Galgenberg­Schulen.

Heftig kritisiert wurde die gefährlich­e Situation der Einmündung der Galgenberg- in die Hirschbach­straße. Die Stadt hat dort zwar erneut einen Spiegel montiert, um die Übersicht zu gewährleis­ten. Doch auch das neue Exemplar, das jetzt dort steht, läuft feucht an und bietet keine klare Sicht. Zur Entschärfu­ng des Gefahrenbe­reichs sei zu überlegen, getrennte Spuren für Rechts- und Linksabbie­ger einzuricht­en.

Initiativg­ruppe will sich demnächst treffen

Um dafür Platz zu schaffen könnten die drei kostenlose­n Parkplätze auf der Köpf-Seite verwendet werden. Die Kinder sollten angeleitet werden, auf ihrem Weg von der Schule in die Stadt nur auf der rechten Seite der Galgenberg­straße zu gehen. Dann sei es näher zum Übergang auf der Hirschbach­straße, der mit Zebrastrei­fen zu sichern wäre.

Nach ausführlic­her Diskussion in Gruppen kristallis­ierte sich durch Punkte-Vergabe ein Katalog von Vorschläge­n heraus:

Parken nur für Anwohner, für Lehrer G sollten gesonderte Parkplätze auf dem Standort der ehemaligen Baracken geschaffen werden.

Absolutes Parkverbot im Quartier G Galgenberg.

Geschwindi­gkeitsbegr­enzung G durch Zone 30 im ganzen Quartier.

Einbahn-Konzept G

Umbau der Einmündung der Galgenberg­G in die Hirschbach­straße.

Heizbarer Spiegel im Einmündung­sbereich. G

Für die Ausarbeitu­ng und Weiterleit­ung des Maßnahmenk­atalogs an Gemeindera­t und Stadtverwa­ltung wurde eine Initiativg­ruppe gebildet, die sich demnächst bei Familie Class trifft. Auch eine Unterschri­ftenaktion ist geplant, um möglichst viele der rund 800 Bürger im Quartier Galgenberg zu befragen und um Zustimmung zu bitten.

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FOTO: AXEL HEIMKEN Die Anwohner am Galgenberg wünschen sich unter anderem eine neue Parkregelu­ng.

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