Ab nach China
Shandong Luneng wirbt gleichzeitig Hoffenheims Nachwuchschef und den Trainer des VfB Stuttgart II ab
(dpa/sz) - Der chinesische Fußball ist nicht nur für Spieler und Trainer aus Europa lukrativ, sondern jetzt auch für Nachwuchsexperten. Bundesligist TSG Hoffenheim verliert in Dirk Mack seinen Nachwuchsdirektor an den Topclub Shandong Luneng. Dort wird der 51-Jährige nicht nur dem Trainerteam der Profimannschaft angehören, sondern er soll auch die gesamte sportliche Infrastruktur weiterentwickeln. Mack nimmt den 45-jährigen Paco Vaz mit, der zuletzt die VfB-U23 in der Oberliga betreute.
Mack hatte die Akademie, aus der auch Profitrainer wie Julian Nagelsmann (RB Leipzig) und Pellegrino
Matarazzo (VfB Stuttgart) stammen, in seinen fünf Jahren zu einer der besten Nachwuchsadressen in Deutschland gemacht. „Wir bedauern den Abgang von Dirk Mack sehr“, sagte TSG-Geschäftsführer Peter Görlich. „Er leistete eine ausgezeichnete Arbeit, die nicht nur auf nationaler Ebene höchste Anerkennung gefunden hat. Durch seine konzeptionelle und strategische Herangehensweise hat er unsere Akademie auf ein neues Niveau gehoben und letztlich auch international Begehrlichkeiten geweckt, die nun zu seinem Wechsel nach China führten.“Mack, der auch die Fußballlehrer-Lizenz hat, sprach von einem überraschenden Angebot und einer außergewöhnlichen Herausforderung.
Neben seiner Aufgabe im strukturellen Bereich wird Mack laut „Kicker“auch zum Trainerteam des Profiteams gehören, zu dem auch der Belgier Marouane Fellaini gehört. Ebenfalls Teil des Trainerstabs von Shandong Luneng wird Paco Vaz. Der 45-Jährige war zuletzt ein halbes Jahr lang Coach der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart, hatte aber den Wunsch geäußert, seinen Vertrag aufzulösen. Der VfB hatte dem entsprochen. Vaz wechselt nun gemeinsam mit Mack nach China und soll dort neuer Co-Trainer werden.
Laut VfB habe Vaz um seine Freigabe gebeten, der sagte allerdings, dass „unterschiedliche Auffassungen zur weiteren Zusammenarbeit" zu seinem Entschluss geführt hätten.