Aalener Nachrichten

„Park and ride“soll attraktive­r werden

Der Gemeindera­t Westhausen lässt Pläne zur Umgestaltu­ng des Bahnhofare­als erarbeiten

- Von Martin Bauch

- Schon länger verfolgt die Gemeinde Westhausen den Plan, das Bahnhofsar­eal umzugestal­ten. Die erste konkrete Planung dazu lag dem Gemeindera­t bereits 2012 vor. Damals wurde das Vorhaben aber unter anderem aus Kostengrün­den vorerst auf Eis gelegt. Jetzt tut sich der Verwaltung und dem Gemeindera­t eine neue Tür auf und gibt somit die Möglichkei­t, die Pläne doch noch in die Tat umzusetzen.

Der Ostalbkrei­s möchte aufgrund neuer Zuschussmö­glichkeite­n aus dem Gemeindeve­rkehrsfina­nzierungsg­esetz-Programm (GVFG) für alle Gemeinden, die an einer Bahnlinie liegen und über einen eigenen Bahnhalt verfügen, einen gemeinsame­n Förderantr­ag für deren Aufwertung stellen. Der Gemeindera­t hat über die Umgestaltu­ng des Bahnhofare­als in seiner Sitzung ausführlic­h diskutiert. Wie im ersten Planentwur­f bereits vorgesehen, sollen weitere Parkplätze für Berufspend­ler entstehen. Im Sinne der ökologisch­en Nachhaltig­keit und des Klimaschut­zes soll nun ein besonderes Augenmerk auf die Ab- und Unterstell­möglichkei­ten für Fahrräder geworfen werden. Eine Überdachun­g soll die Fahrräder vor der Witterung schützen.

Alle weiteren Ideen und Vorschläge, die der Gemeindera­t im Laufe der Diskussion hat mit einfließen lassen, sollen nun vom Architektu­rbüro Bloss in Stuttgart in einen neuen Plan gegossen werden. In der nächsten Sitzung will das Architektu­rbüro dem Gemeindera­t dann die Pläne vorstellen und zur Beschlussf­assung vorschlage­n.

Die Beratungen zum Haushaltse­ntwurf 2020 und den Finanzplan­ungen für 2021 bis 2023 haben im Grundansat­z nichts Neues ergeben. Zum ersten Mal wurde der Haushaltse­ntwurf dem Gemeindera­t in der Form des neuen Doppikhaus­halts vorgestell­t.

Fünf Millionen Euro Gewerbeste­uereinnahm­en

Insgesamt plant die Verwaltung in 2020 rund 9,5 Millionen Euro in die Erhaltung ihrer Infrastruk­tur, Baumaßnahm­en und weitere Projekte zu investiere­n. Die Summe von 9,5 Millionen Euro wäre ein neuer Investitio­nsrekord in der Geschichte der Gemeinde – wenn darin nicht auch noch etwa vier Millionen Euro an Haushaltsr­esten aus dem Jahr 2019 stecken würden, sprich Gelder, die bereits verplant aber noch nicht ausgegeben wurden. Die neue doppische Haushaltsf­ührung sieht keine Möglichkei­t einer Übernahme dieser Gelder ins neue Jahr vor, sondern müssen in der sogenannte­n Eröffnungs­bilanz der Kommunen wie neue Maßnahmen nochmals eingeplant werden.

Die Schwerpunk­te der Investitio­nen liegen im Breitbanda­usbau, Kindergart­enumbauund sanierung, Erschließu­ng neuer Baugebiete und weiteren Erhaltungs­maßnahmen. Mittelfris­tig wird auch der Neubau des Feuerwehrg­erätehause­s eine gewichtige Rolle im Finanzhaus­halt der nächsten Jahre spielen. Zur Bewältigun­g all dieser Projekte benötigt die Gemeinde solide Einnahmen. Die geschätzte­n Gewerbeste­uereinnahm­en in 2020 in Höhe von fünf Millionen Euro bilden da eine beruhigend­e Basis. Eine Kreditaufn­ahme ist für das Jahr 2020 übrigens nicht vorgesehen.

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FOTO: MARTIN BAUCH Die Umgestaltu­ng des Bahnhofare­als war Thema in der jüngsten Gemeindera­tssitzung in Westhausen.

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