„Park and ride“soll attraktiver werden
Der Gemeinderat Westhausen lässt Pläne zur Umgestaltung des Bahnhofareals erarbeiten
- Schon länger verfolgt die Gemeinde Westhausen den Plan, das Bahnhofsareal umzugestalten. Die erste konkrete Planung dazu lag dem Gemeinderat bereits 2012 vor. Damals wurde das Vorhaben aber unter anderem aus Kostengründen vorerst auf Eis gelegt. Jetzt tut sich der Verwaltung und dem Gemeinderat eine neue Tür auf und gibt somit die Möglichkeit, die Pläne doch noch in die Tat umzusetzen.
Der Ostalbkreis möchte aufgrund neuer Zuschussmöglichkeiten aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz-Programm (GVFG) für alle Gemeinden, die an einer Bahnlinie liegen und über einen eigenen Bahnhalt verfügen, einen gemeinsamen Förderantrag für deren Aufwertung stellen. Der Gemeinderat hat über die Umgestaltung des Bahnhofareals in seiner Sitzung ausführlich diskutiert. Wie im ersten Planentwurf bereits vorgesehen, sollen weitere Parkplätze für Berufspendler entstehen. Im Sinne der ökologischen Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes soll nun ein besonderes Augenmerk auf die Ab- und Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder geworfen werden. Eine Überdachung soll die Fahrräder vor der Witterung schützen.
Alle weiteren Ideen und Vorschläge, die der Gemeinderat im Laufe der Diskussion hat mit einfließen lassen, sollen nun vom Architekturbüro Bloss in Stuttgart in einen neuen Plan gegossen werden. In der nächsten Sitzung will das Architekturbüro dem Gemeinderat dann die Pläne vorstellen und zur Beschlussfassung vorschlagen.
Die Beratungen zum Haushaltsentwurf 2020 und den Finanzplanungen für 2021 bis 2023 haben im Grundansatz nichts Neues ergeben. Zum ersten Mal wurde der Haushaltsentwurf dem Gemeinderat in der Form des neuen Doppikhaushalts vorgestellt.
Fünf Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen
Insgesamt plant die Verwaltung in 2020 rund 9,5 Millionen Euro in die Erhaltung ihrer Infrastruktur, Baumaßnahmen und weitere Projekte zu investieren. Die Summe von 9,5 Millionen Euro wäre ein neuer Investitionsrekord in der Geschichte der Gemeinde – wenn darin nicht auch noch etwa vier Millionen Euro an Haushaltsresten aus dem Jahr 2019 stecken würden, sprich Gelder, die bereits verplant aber noch nicht ausgegeben wurden. Die neue doppische Haushaltsführung sieht keine Möglichkeit einer Übernahme dieser Gelder ins neue Jahr vor, sondern müssen in der sogenannten Eröffnungsbilanz der Kommunen wie neue Maßnahmen nochmals eingeplant werden.
Die Schwerpunkte der Investitionen liegen im Breitbandausbau, Kindergartenumbauund sanierung, Erschließung neuer Baugebiete und weiteren Erhaltungsmaßnahmen. Mittelfristig wird auch der Neubau des Feuerwehrgerätehauses eine gewichtige Rolle im Finanzhaushalt der nächsten Jahre spielen. Zur Bewältigung all dieser Projekte benötigt die Gemeinde solide Einnahmen. Die geschätzten Gewerbesteuereinnahmen in 2020 in Höhe von fünf Millionen Euro bilden da eine beruhigende Basis. Eine Kreditaufnahme ist für das Jahr 2020 übrigens nicht vorgesehen.