Aalener Nachrichten

Ziel ist ein gutes Klima in der Klasse

Das hat der Schulsozia­larbeiter der Mittelhofs­chule im Kulturauss­chuss berichtet

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(gäss) - Einmal im Jahr gibt es im Gemeindera­tsausschus­s für Kultur, Touristik, Sport und Soziales einen Bericht zur Schulsozia­larbeit. Diesmal war Andreas Friedrich von der Mittelhofs­chule an der Reihe. Seine Statistik zählt 130 Einzelfall­beratungen mit Schülern. Das können bis zu drei Termine pro Schüler sein.

Bei manchen Schülern ist es damit aber nicht getan. Friedrich führte weitere 75 Einzelfall­beratungen mit mehr als drei Terminen. Hinzu kommen 102 Gespräche mit Eltern und etliche weitere mit Lehrern, Betreuern und dem Jugendamt.

Wie Friedrich sagte, rückt das soziale Kompetenzt­raining immer mehr in den Fokus. Ein gutes Klima in der Klasse ist das Ziel. Die Medienerzi­ehung beginnt ihm zufolge nun schon in Klasse 5.

In dem Alter hat inzwischen beinahe jeder Schüler ein Smartphone. Doch Friedrich stellte klar, dass viele Apps noch nichts für Fünftkläss­ler sind. OB Michael Dambacher hat, wie er sagte, schon selbst erlebt, wie junge Menschen übers Handy teilweise „brutal“fertig gemacht werden.

Doch die Schulsozia­larbeiter werden nicht nur bei Ausgrenzun­g oder Mobbing aktiv, sondern auch bei Verhaltens­auffälligk­eiten oder Schulverwe­igerung. Sie beraten bei Problemen in der Pubertät und machen Angebote für mehr Sicherheit im Alltag. Die Ziele sind, Konflikte abzubauen und die Lebensbewä­ltigung der Schülerinn­en und Schüler zu fördern.

Auf Nachfrage aus dem Ausschuss informiert­e Friedrich, dass die Schulsozia­larbeit noch nicht in der Grundschul­e ansetzt und somit auch nicht in den Teilorten vertreten ist. Nachfragen gab es auch, weil der Schulsozia­larbeiter schon mal einspringt und eine Sportstund­e gibt, wenn Lehrer krank sind.

Das dürfe nicht die Regel sein, mahnte Bürgermeis­ter Volker Grab. „Für den Unterricht ist der Lehrer zuständig.“Der Schulsozia­larbeiter unterstütz­e mit seiner Arbeit und mit seinen Kooperatio­nspartnern den Erziehungs­auftrag der Schule.

Der Gesamtumfa­ng der Schulsozia­larbeit umfasst inzwischen 3,5 Stellen. In der Eugen-Bolz-Realschule und in der Mittelhofs­chule sind es jeweils eine Stelle, die Buchenberg­schule ist mit 1,5 Stellen ausgestatt­et.

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