Christbäume werden zu Biomasse
Auch Nachzügler werden von der GOA noch zuverlässig abgeholt
AALEN (an) - Anfang Februar denken viele schon ans Frühjahr, da wirken ausgediente Christbäume fast wie Fremdkörper. Zwar hat die GOA bereits alle 86 Sammelstellen in Aalen abgefahren. Doch es gibt noch Nachzügler. Am Tennisheim in Dewangen liegen einige der Bäume, die vor wenigen Tagen noch geschmückt die Herzen erwärmten.
AALEN - Anfang Februar denken viele schon ans Frühjahr, da wirken ausgediente Christbäume fast wie Fremdkörper. Zwar hat die GOA bereits alle 86 Sammelstellen in Aalen abgefahren. Doch es gibt noch Nachzügler.
Am Tennisheim in Dewangen liegen einige der Bäume, die vor wenigen Tagen noch geschmückt mit Kugeln und Kerzen die Herzen erwärmten. Das sei nicht ungewöhnlich, sagt Harald Wanner, Prokurist beim Müllverwerter GOA im Ostalbkreis, auf Nachfrage der „Aalener Nachrichten /Ipf- und Jagst-Zeitung“. „Auch an vielen anderen Sammelstellen finden wir jetzt noch Christbäume“, so Wanner.
„Die GOA fährt im Januar alle 86 Sammelstellen in Aalen und den Teilorten ab und sammelt die Bäume ein.“Die Termine würden jeweils im Abfuhrkalender bekannt gegeben. Doch manche Aalener wollten länger Freude haben an ihren Weihnachtsbäumen. Bis Mariä Lichtmess am 2. Februar darf der Nadelbaum noch die Wohnstube zieren. Für viele Katholiken markiert dieser Feiertag noch immer das Ende der Weihnachtszeit. Dann werden endgültig die Christbäume abgekränzelt und die Krippenfiguren wieder auf den Dachboden geräumt.
Weil dieses traditionell letzte Fest der Weihnachtszeit weitgehend in Vergessenheit geraten ist, wird von der GOA bereits in den 14 Tagen nach dem Dreikönigstag am 6. Januar das meiste abgeräumt. „Doch die GOA schaut auch danach, dass die restlichen Tannen noch abgeholt werden. Wir fahren alle Plätze zuverlässig ab“, versichert Wanner. „Bis Mitte Februar ist das Thema dann durch.“
Nur selten würden Bäume irgendwo wild abgelegt. Wenig Ärger gibt es auch mit nicht abgeschmückten Bäumen, und es komme kaum vor, dass jemand seine Plastiktanne an so einem Sammelplatz verbotenerweise ablegt. „Die Bevölkerung ist in dieser Hinsicht recht diszipliniert“, lobt Wanner.
Insgesamt kommt ganz schön viel Masse zusammen: 250 Tonnen Christbäume sammelt die GOA jedes Jahr im Ostalbkreis ein. Die werden zu den Umschlagplätzen Reutehau und Ellert transportiert. Zum Schreddern landen sie schließlich alle in der Entsorgungsanlage Ellert in Essingen. Die zu Schnipseln gewordenen Christbäume dienen der Firma BMK in Böhmenkirch als Futter für das Biomassekraftwerk.