95,9 Prozent stimmen für Mack
Nominierungsversammlung der CDU - Zweitkandidatin ist Heike Brucker
- Winfried Mack soll im kommenden Jahr das Direktmandat für die CDU im Landtagswahlkreis Aalen verteidigen. Seine Partei hat ihn bei der Nominierungsversammlung für die Landtagswahl am Samstag mit fast 100-prozentiger Zustimmung wieder nominiert.
Als Zweitkandidatin geht die 38jährige Aalenerin Heike Brucker mit ihm in den Wahlkampf. Auch sie wurde mit überwältigender Mehrheit von den CDU-Mitgliedern aufgestellt. Kräftige rhetorische Unterstützung leistete dem Duo der CDUFraktionsvorsitzende im Landtag, Wolfgang Reinhardt. Er rief seine Parteifreunde auf, zusammenzustehen. „Dann sind wir stark!“
Dass die CDU ihre Kandidaten zum frühestmöglichen Zeitpunkt nominiere, zeige, dass sie nicht im Schlafwagen zum Wahlsieg kommen wolle, sagte Kreisvorsitzender Roderich Kiesewetter: „Wir sind bürgernah, haben Konzepte und wollen das bestmögliche Ergebnis erreichen!“
Mack plädiert für Technologieoffenheit
Mack blickte in seiner Bewerbungsrede in der Aula der Hochschule zunächst zurück und unterstrich, Bildung und Forschung seien für die CDU zentrale Anliegen. Durch Landesinvestitionen sorge man dafür, dass auch die Hochschule in Aalen enorm wachse. Eine große Herausforderung sei die Zukunft des Automobilbaus im Land: Hier stehe alles auf dem Spiel. Man dürfe nicht von einem Dieselskandal reden. Denn: Der Diesel bleibe ein Teil der Lösung. Auch wenn die Elektromobilität eine wichtige Rolle spiele, müsse man stets auf Technologieoffenheit setzen.
Bei der Batterie-Technologie, fuhr der Redner fort, beginne man eine Aufholjagd, nachdem die EU-Kommission entschieden habe, eine große europäische Batterie-Allianz zu starten. Die Firma Varta sei dabei ein integraler Bestandteil. Mack: „Die Batterie der Zukunft wird aus Ellwangen kommen!“
Als weitsichtige Politik habe sich auch erwiesen, dass das Land vor 20 Jahren der Firma Zeiss in Oberkochen eine Hilfe von damals zehn Millionen D-Mark organisiert habe. Dies habe sich inzwischen 100-fach bezahlt gemacht und man investiere nach wie vor jährlich Millionenbeträge in die Grundlagenforschung im Bereich Photonic.
Als ein weiteres Anliegen nannte Mack die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Dies habe das Land stark gemacht. Besonders freue er sich darüber, dass das Landesmusikfest im kommenden Jahr in Neresheim stattfindet. Mit Unterstützung der gesamten CDU-Landtagsfraktion sei es gelungen, die Landesgartenschau nach Ellwangen zu vergeben. Die Schau sei eine wichtige Chance für Ellwangen und die ganze Region.
Mehrfach kritisierte Mack in seiner mit viel Beifall aufgenommenen Rede den grünen Koalitionspartner in Stuttgart, vor allem seinen Vornamensvetter Verkehrsminister Hermann. Dieser habe nicht nur die falschen Züge gekauft, sondern auch alles getan, um nicht den CDU-Ratschlägen zu folgen. Aber auch die anderen grünen Minister bekamen ihr Fett ab.
Als seine Leitideen im Wahlkampf nannte der Abgeordnete das Bestreben, Maß und Mitte zu halten und nicht auf Polarisierung zu setzen. Dass Mack damit den Nerv seiner Zuhörer getroffen hatte, zeigte das anschließende Wahlergebnis. Auf ihn entfielen 117 von 122 Stimmen, das sind 95,9 Prozent. Noch etwas besser schlug sich Heike Brucker als Zweitkandidatin. Sie erhielt 113 von 121 Stimmen, 96,5 Prozent.
In Grußworten hatten Professorin Annette Limberger für die Hochschule, Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle für die Stadt und Thomas Wagenblast als Vorsitzender des CDU-Stadtverbands und der CDU-Gemeinderatsfraktion den Einsatz von Winfried Mack gewürdigt.