Waldhausen wird zur Narrenhochburg
Rasante Tänze und witzige Büttenreden bei den ausverkauften Prunksitzungen der Narrenzunft
- Mit einem Feuerwerk kreativer Ideen, tollen Gardetänzen, atemberaubenden Darbietungen und Büttenreden, die die Lachmuskeln der Zuschauer in der zwei Mal ausverkauften Gemeindehalle in Waldhausen aufs Äußerste strapazierten, hat die Narrenzunft bei ihren Prunksitzungen am Wochenende wieder einmal geglänzt und viel Lob eingeheimst.
Mehrfach zum Beben brachten die „Notenfurzer“die Halle mit ihren lautstarken schräg-schönen Melodien. Waldhausen präsentierte sich einmal mehr als eine Narrenhochburg, als Epizentrum der Fünften Jahreszeit, wie es Jörg Mößner, der Präsident der Narrenzunft, formulierte.
Schon der Einzug der geballten Narrenschar zum Auftakt bot ein imposantes und farbenfrohes Bild. Nach dem Prolog des Prinzenpaares Laura Kukla und Pascal Ilg und nachdem es die „Notenfurzer“zum ersten Mal an diesem Abend hatten so richtig krachen lassen, ging es Schlag auf Schlag. Routiniert und witzig führten Mößner und Sitzungspräsident Josef Dietenmaier durch das über dreistündige Non-Stop-Programm.
Premiere der „Zauberhäschen“
Dass sie in den letzten Wochen und Monaten mächtig trainiert haben, bewiesen als Erste die Kleinsten. Die „Zauberhäschen“hatten in ihren fantasievollen Kostümen mit ihrem schön anzuschauenden Gardetanz eine viel beklatschte Premiere. Trainiert werden die Mädchen von Laura Kukla und Stephanie Knoblauch.
Nicht minder begeisterten die „Minigeischder“, die Nachwuchstruppe der „Eichwaldgeischdr“, Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren, mit ihrem ersten Auftritt. Sie werden von Bianca Pöpsel und Katja Rupprecht betreut.
In Pink-Blau-Weiß wirbelten die „Diamond Angels“über die Bretter. Die Beine flogen nur so hoch bei einem schönen Gardetanz unter der Regie von Anja Ebner und Vanessa Kukla. Die „Eichwaldhörnchen“zauberten auch dieses Jahr mit ihrem Auftritt ein Lächeln ins Gesicht. Das Tanzmariechen Leonie Keil bewies einmal mehr seine Klasse und absolvierte seinen Auftritt vor dem vollen, begeisterten Haus ohne Tadel. Der Beifall war redlich verdient, den sie sich unter der Anleitung von Bianca Spies und Lena Rieger erarbeitet hatte.
Ein kleines Jubiläum darf die „Rosengarde“feiern, bei der Nico Mößner „Hahn im Korb“ist. 2010 als
„Dergelgarde“gegründet, treten die 15 Mädchen und der eine Junge mit großem Erfolg bei den Veranstaltungen der Narrenzunft auf. Auch heuer wussten sie mit ihrem Gardetanz zu gefallen, den sie unter der Regie von Alexandra Mößner einstudiert hatten. Schwarz-weiß und Koralle gekleidet präsentierten die „GlitzerTröpfla“ihren Gardetanz, bei dem sie schwungvoll und leichtfüßig über die Bretter wirbelten. Ihre Trainerinnen sind Tanja Diebold und Gabi Bley.
Geheimnisse aus der Nachbarschaft
Den Reigen der herrlichen Gardetänze rundeten die Prinzengarde „Blaue Sternchen“, trainiert von Lea Gentner und Silke Buchstab, in ihren hellund dunkelblauen und weißen Kleidern und die „Five Seasons“als Indianerinnen, angeleitet von Jaqueline Klemmer, in ihren fantasievollen
Kleidern ab. Auch sie ernteten für ihre kreativen Darbietungen Beifallsstürme.
Einen Angriff auf die Lachmuskeln starteten die Schwestern Sina Spranz und Verena Grupp. Sie lästerten mit ihrem losen Mundwerk über Männer und Frauen ab, plauderten so manches „Geheimnis“aus ihrer Nachbarschaft aus. Und das so gekonnt, dass sich die Besucher köstlich amüsierten. Wie man eine Kirchenbank zur Bütt umfunktionieren kann, zeigten Ursula und Franz Uhl aus Röhlingen. Auch sie sorgten für so manchen Lacher und machten respektlos auch vor dem Elferrat hinter ihnen nicht Halt, den sie als „Orgelpfeifen“charakterisierten. Sehr zur Gaudi der Besucher, die mit Beifall nicht geizten.
Eine Traditionsgruppe der Narrenzunft sind die „Waldhasen“, die unter der Regie von Corinna Vilacci und Lisa Mayer einen sportlichen Auftritt aufs Parkett legten. Gespenstisch-akrobatisch ging es wie immer bei den „Eichwaldgeischdrn“zu. Mit atemberaubenden, gewagten und zum Teil waghalsigen Figuren begeisterten sie einmal mehr und erhielten viel Beifall. Einstudiert hatten sie ihren Auftritt unter der Regie von Juliane Gentner, Alexander Pöpsel und Martin Weber.
Die nächsten Höhepunkt bei der Narrenzunft in Waldhausen sind die Narrenmesse am Sonntag, 16. Februar, um 10.30 Uhr in der Nikolauskirche, der Rathaussturm am Donnerstag, 20. Februar, um 16 Uhr, und der Kehraus am Dienstag, 25. Februar, um 17 Uhr in der Gemeindehalle.