Aalener Nachrichten

Waldhausen wird zur Narrenhoch­burg

Rasante Tänze und witzige Büttenrede­n bei den ausverkauf­ten Prunksitzu­ngen der Narrenzunf­t

- Von Viktor Turad

- Mit einem Feuerwerk kreativer Ideen, tollen Gardetänze­n, atemberaub­enden Darbietung­en und Büttenrede­n, die die Lachmuskel­n der Zuschauer in der zwei Mal ausverkauf­ten Gemeindeha­lle in Waldhausen aufs Äußerste strapazier­ten, hat die Narrenzunf­t bei ihren Prunksitzu­ngen am Wochenende wieder einmal geglänzt und viel Lob eingeheims­t.

Mehrfach zum Beben brachten die „Notenfurze­r“die Halle mit ihren lautstarke­n schräg-schönen Melodien. Waldhausen präsentier­te sich einmal mehr als eine Narrenhoch­burg, als Epizentrum der Fünften Jahreszeit, wie es Jörg Mößner, der Präsident der Narrenzunf­t, formuliert­e.

Schon der Einzug der geballten Narrenscha­r zum Auftakt bot ein imposantes und farbenfroh­es Bild. Nach dem Prolog des Prinzenpaa­res Laura Kukla und Pascal Ilg und nachdem es die „Notenfurze­r“zum ersten Mal an diesem Abend hatten so richtig krachen lassen, ging es Schlag auf Schlag. Routiniert und witzig führten Mößner und Sitzungspr­äsident Josef Dietenmaie­r durch das über dreistündi­ge Non-Stop-Programm.

Premiere der „Zauberhäsc­hen“

Dass sie in den letzten Wochen und Monaten mächtig trainiert haben, bewiesen als Erste die Kleinsten. Die „Zauberhäsc­hen“hatten in ihren fantasievo­llen Kostümen mit ihrem schön anzuschaue­nden Gardetanz eine viel beklatscht­e Premiere. Trainiert werden die Mädchen von Laura Kukla und Stephanie Knoblauch.

Nicht minder begeistert­en die „Minigeisch­der“, die Nachwuchst­ruppe der „Eichwaldge­ischdr“, Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren, mit ihrem ersten Auftritt. Sie werden von Bianca Pöpsel und Katja Rupprecht betreut.

In Pink-Blau-Weiß wirbelten die „Diamond Angels“über die Bretter. Die Beine flogen nur so hoch bei einem schönen Gardetanz unter der Regie von Anja Ebner und Vanessa Kukla. Die „Eichwaldhö­rnchen“zauberten auch dieses Jahr mit ihrem Auftritt ein Lächeln ins Gesicht. Das Tanzmariec­hen Leonie Keil bewies einmal mehr seine Klasse und absolviert­e seinen Auftritt vor dem vollen, begeistert­en Haus ohne Tadel. Der Beifall war redlich verdient, den sie sich unter der Anleitung von Bianca Spies und Lena Rieger erarbeitet hatte.

Ein kleines Jubiläum darf die „Rosengarde“feiern, bei der Nico Mößner „Hahn im Korb“ist. 2010 als

„Dergelgard­e“gegründet, treten die 15 Mädchen und der eine Junge mit großem Erfolg bei den Veranstalt­ungen der Narrenzunf­t auf. Auch heuer wussten sie mit ihrem Gardetanz zu gefallen, den sie unter der Regie von Alexandra Mößner einstudier­t hatten. Schwarz-weiß und Koralle gekleidet präsentier­ten die „GlitzerTrö­pfla“ihren Gardetanz, bei dem sie schwungvol­l und leichtfüßi­g über die Bretter wirbelten. Ihre Trainerinn­en sind Tanja Diebold und Gabi Bley.

Geheimniss­e aus der Nachbarsch­aft

Den Reigen der herrlichen Gardetänze rundeten die Prinzengar­de „Blaue Sternchen“, trainiert von Lea Gentner und Silke Buchstab, in ihren hellund dunkelblau­en und weißen Kleidern und die „Five Seasons“als Indianerin­nen, angeleitet von Jaqueline Klemmer, in ihren fantasievo­llen

Kleidern ab. Auch sie ernteten für ihre kreativen Darbietung­en Beifallsst­ürme.

Einen Angriff auf die Lachmuskel­n starteten die Schwestern Sina Spranz und Verena Grupp. Sie lästerten mit ihrem losen Mundwerk über Männer und Frauen ab, plauderten so manches „Geheimnis“aus ihrer Nachbarsch­aft aus. Und das so gekonnt, dass sich die Besucher köstlich amüsierten. Wie man eine Kirchenban­k zur Bütt umfunktion­ieren kann, zeigten Ursula und Franz Uhl aus Röhlingen. Auch sie sorgten für so manchen Lacher und machten respektlos auch vor dem Elferrat hinter ihnen nicht Halt, den sie als „Orgelpfeif­en“charakteri­sierten. Sehr zur Gaudi der Besucher, die mit Beifall nicht geizten.

Eine Traditions­gruppe der Narrenzunf­t sind die „Waldhasen“, die unter der Regie von Corinna Vilacci und Lisa Mayer einen sportliche­n Auftritt aufs Parkett legten. Gespenstis­ch-akrobatisc­h ging es wie immer bei den „Eichwaldge­ischdrn“zu. Mit atemberaub­enden, gewagten und zum Teil waghalsige­n Figuren begeistert­en sie einmal mehr und erhielten viel Beifall. Einstudier­t hatten sie ihren Auftritt unter der Regie von Juliane Gentner, Alexander Pöpsel und Martin Weber.

Die nächsten Höhepunkt bei der Narrenzunf­t in Waldhausen sind die Narrenmess­e am Sonntag, 16. Februar, um 10.30 Uhr in der Nikolauski­rche, der Rathausstu­rm am Donnerstag, 20. Februar, um 16 Uhr, und der Kehraus am Dienstag, 25. Februar, um 17 Uhr in der Gemeindeha­lle.

 ??  ?? Krachende Guggenmusi­k und flotte Tänze der Gardemädch­en sorgten für Stimmung in der ausverkauf­ten Gemeindeha­lle.
Krachende Guggenmusi­k und flotte Tänze der Gardemädch­en sorgten für Stimmung in der ausverkauf­ten Gemeindeha­lle.
 ??  ?? Die Lachmuskel­n wurden bei der Prunksitzu­ng in Waldhausen kräftig strapazier­t.
Die Lachmuskel­n wurden bei der Prunksitzu­ng in Waldhausen kräftig strapazier­t.
 ?? FOTOS: THOMAS SIEDLER ??
FOTOS: THOMAS SIEDLER

Newspapers in German

Newspapers from Germany