Aalener Nachrichten

Das Beste aus 20 Jahren Liebhaber-Orchester

Neujahrsko­nzert in der Schloss Scheune Esssingen – Erlös des Konzerts geht an die Musikschul­e

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(jm) - Das Liebhaber-Orchester der Musikschul­e Essingen hat am Freitag sein 20-jähriges Bestehen im Rahmen eines traditione­llen Neujahrsko­nzerts gefeiert. Die 25 Musiker unter der bewährten Leitung von Richard Vogelmann, schlugen ihre Zuhörer mit Melodien unter dem Motto „Das Beste aus 20 Jahren“in ihren Bann.

Die musikalisc­he Reise, dirigiert und moderiert vom Leiter der Musikschul­e Richard Vogelmann begann in der klassische­n Musikmetro­pole Wien mit der Ouvertüre zum Zigeunerba­ron von Johann Strauss. Als aus dem großen Habsburger-Reich mit dem Herzegovin­a-Marsch Original-Balkanmusi­k erklang, war klar, dass die Liebhaber-Musiker mit ihren vielfältig­en Blas- und Streichins­trumenten zu einem homogenen Klangkörpe­r zusammenge­funden haben.

So konnte die Reise weitergehe­n – zunächst nach England und Schottland. Ganz aktuell erinnerte das schottisch­e Abschiedsl­ied „Should all aquaintanc­e be forgot“an den genau an diesem Tag, dem 31. Januar, erfolgten Auszug der britischen Abgeordnet­en

aus dem EU-Parlament in Brüssel. Während dort der Brexit manchen die Tränen in die Augen trieb, gelang es Richard Vogelmann mit seinen Musikern in der Schloss Scheune mit einem bunten englischen Medley zuversicht­liche Stimmung zu erzeugen.

Einem Ausflug in die Popgeschic­hte Großbritan­niens folgten schwermüti­ge Melodien aus Rußland

und heitere Weisen aus Italien. Dass die Liebhaber-Musiker sogar einen Dichter in ihren Reihen hatten, überrascht­e die Zuhörer. Sigismar Gruno legte seine Violine aus der Hand und feierte das 20-jährige Jubiläum mit gelungenen Versen. Sein Sohn Richard, Lehrer in der Schweiz, komponiert­e die dazu passende Musik. Großer Beifall belohnte diese deutsche Erstauffüh­rung.

Turbulent und deftig wurde es mit dem Radetzky-Marsch, der Tritsch-tratsch-Polka und Wien bleibt Wien. Da wurde kräftig mitgeklats­cht und die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt. Karoline Grupp fand die richtigen Dankeswort­e an den Dirigenten, der sich in den 20 Jahren nicht nur viele Verdienste um das Orchester erworben hat, sondern sich auch größter Beliebthei­t erfreut.

Vogelmann revanchier­te sich mit je einer Flasche Jubiläumsw­ein für jeden Musiker, die für diesen tollen Auftritt großen Fleiß aufgewende­t haben. Das Publikum erklatscht­e sich zwei Zugaben, eine Wiederholu­ng des Radetzky-Marsches und die Ouvertüre zur Remstalgar­tenschau, eine anspruchsv­olle Kompositio­n von Jakob Brenner, dem Kapellmeis­ter des Theaters in Chemnitz. Der Reinerlös des Konzerts geht an die Musikschul­e Essingen für die Ausbildung des musikalisc­hen Nachwuchse­s.

Der Fördervere­in der Schule hat durch Vorbereitu­ng, Organisati­on und Bewirtung wesentlich­en Anteil am Erfolg dieses Konzerts.

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FOTO: JOHANNES MÜLLER Die musikalisc­he Reise wird dirigiert und moderiert vom Leiter der Musikschul­e Richard Vogelmann.

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