Aalener Nachrichten

2. Liga statt Tribüne

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Aufsteiger-Komplex. Nach den Niederlage­n im Hinspiel gegen Köln (1:2), in der Liga (0:2) und im Pokal (1:3) gegen Union Berlin sowie in der Vorwoche gegen Paderborn (0:2) war dies schon die fünfte in Serie gegen die drei im Sommer aufgestieg­enen Clubs. „Ein ganz schlechtes Spiel“, bekannte Lucas Höler: „Nun müssen wir wieder punkten, sonst rutschen wir unten rein.“

Deutliche Worte fand auch Manuel Gulde, der dem Spiel bei einem Latten-Kopfball in der 5. Minute eine andere Wende hätte geben können. „Das war richtig schlecht und sieht im Moment nicht nach Fußball aus“, sagte der Innenverte­idiger: „Das hatte sich schon seit Anfang Dezember angedeutet und heute nochmal ganz deutlich gezeigt.“Coach Streich blieb derweil scheinbar gelassen. Es wirkte fast, als habe ihn die schlechte zweite Halbzeit resigniere­nd zurückgela­ssen. „In der ersten Halbzeit ging's noch“, sagte Streich: „Aber am Ende war es eine in allen Belangen verdiente Niederlage.“

Stürmer Nils Petersen vom SC Freiburg möchte das Ende seiner Karriere nicht als aussortier­ter Spieler auf der Tribüne verbringen. Er wolle den Verein zwar nicht mehr wechseln und mitmischen, solange er das Niveau für die Bundesliga habe. Vielleicht aber endet in Freiburg einmal die Ära von Trainer Christian Streich, und es komme ein Trainer, der nicht mehr auf ihn setze. „Ich habe keine Lust, den Rest der Karriere in Block C zu sitzen und gutes Geld zu verdienen“, sagte der 31-Jährige in einem Interview der „Frankfurte­r Allgemeine Sonntagsze­itung“. „Dann spiele ich lieber zwei Jahre in der zweiten Liga. Ich will mir nicht diese Minuten am Samstagnac­hmittag auf dem Feld nehmen lassen, nur weil ich zufrieden war.“(dpa)

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