Aalener Nachrichten

„Chance beim Schopf gepackt“

Volleyball-Trainer Schwenk spricht über U 20-Meistersch­aft in Ellwangen.

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- Sechs Mannschaft­en spielen um den Titel und die Qualifikat­ion zur Süddeutsch­en Meistersch­aften. Bei der württember­gischen U 20-Meistersch­aften im Volleyball ist an diesem Sonntag (ab 11 Uhr) in der Ellwanger Rundsporth­alle einiges geboten. Mit dabei sind auch die Virngrundb­oys des TSV Ellwangen um den Erfolgscoa­ch Jürgen Schwenk. Sportredak­teur Sebastian van Eeck hat sich mit Schwenk über die Ziele bei der außergewöh­nlichen Veranstalt­ung und die Jugendarbe­it in Ellwangen unterhalte­n.

Herr Schwenk, am Sonntag gilt es für die Talente der U 20 aus Ellwangen. Mit welchem Ziel gehen Sie in das Heimturnie­r?

Wir sind nicht so vermessen von einem Turniersie­g zu reden. Da gibt es andere. Den TV Rottenburg oder den VfB Friedrichs­hafen beispielsw­eise. Wir wollen Zweiter in unserer Gruppe werden und dann in den Überkreuzp­artien eine gute Rolle spielen. Aber im Volleyball kann man nie wissen, was passiert. Schon gar nicht vor heimischem Publikum.

Eine Meistersch­aft in Ellwangen. Wie kam es überhaupt dazu?

Wir haben die Chance beim Schopf gepackt. Nach unserer Qualifikat­ion haben wir uns entschiede­n, uns um die Ausrichtun­g der württember­gische Meistersch­aft zu bewerben. Die Ausrichtun­g der Meistersch­aft rolliert jährlich zwischen den vier Bezirken des württember­gischen Volleyball­verbandes (VLW). Aus dem turnusmäßi­gen Bezirk hatte sich keine Mannschaft für die Meistersch­aft qualifizie­rt, also haben wir uns spontan für die Ausrichtun­g beworben. Die Chancen standen gut.

Es hat geklappt. Genauso wie die Qualifikat­ion.

Wir haben als Zweiter unserer Liga das Ticket für die Meistersch­aft gebucht. Einen Punkt hinter Schmiden. Für uns ist die Teilnahme an diesen Meistersch­aften keine Selbstvers­tändlichke­it. Wir schaffen es immer mal wieder, aber wir sind kein Dauergast bei diesem Event.

Ist auch schwer, wenn man sich die Möglichkei­ten anderer Standorte anschaut.

Das ist richtig. Wir können uns nicht mit Friedrichs­hafen oder Rottenburg vergleiche­n. Selbst Ludwigsbur­g (rückte aufgrund eines Startverzi­chtes von Sindelfing­en nach, Anm. d. Red.) hat ganz andere Möglichkei­ten. Die sind ja auch nicht einfach so zum neuen Stützpunkt für den Nachwuchs-Volleyball bestimmt worden. Klar ist aber auch, unsere Jugendarbe­it kann sich durchaus wieder sehen lassen und wir haben in den vergangene­n Jahren hier nicht soviel falsch gemacht.

Bei der U 20 männlich profitiere­n wir derzeit aber auch viel von einem starken Jahrgang 2002.

Sie sind neben der Trainertät­igkeit bei der Jugend auch Trainer der Oberligama­nnschaft. Ein Vorteil? Auf jeden Fall. Man sieht bei uns eine gewisse Durchlässi­gkeit. So spielen beispielsw­eise zwei Spieler (Lorenz Liss und Janos Schaller) aus der U 20 bereits in der Oberliga mit. Auch von den anderen Spielern sind eine Reihe

schon bei unseren weiteren Akiven Teams, unter anderem in der Landesliga dabei.

Zurück zu Sonntag. Sechs Mannschaft­en sind dabei. In welchem Modus wird gespielt?

Es wird zwei Gruppen geben. Deren Einteilung steht bereits fest. Wir spielen in einer Gruppe mit der TG Bad Waldsee und Rottenburg. In der zweiten Gruppe kämpfen der VfB Friedrichs­hafen, der MTV Ludwigsbur­g und der TSV Schmiden um die Plätze in den Überkreuzp­artien. Auf jeden Fall werden alle Platzierun­gen ausgespiel­t. Nicht nur Halb- und Finalspiel­e.

Aus welchem Grund?

Es könnte ja sein, dass eine Mannschaft auf ihren Startplatz bei den Süddeutsch­en Meistersch­aften (ersten beiden Teams des Turniers in Ellwangen sind dabei, Anm. d. Red.) verzichten und dann würde der dritte Platz nachrücken.

Ein Prozedere das Ellwangen gut kennt und schätzt? So sind Sie ja zuletzt auch in die Oberliga nachgerück­t.

(lacht) Ich glaube nicht, dass das passieren wird. Aber wir würden uns nicht beschweren, sollten wir dann eventuell wieder Nutznießer sein – wie zuletzt beim Aufstieg auch nicht.

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FOTO: PETER SCHLIPF
 ?? FOTO: PETER SCHLIPF ?? Jürgen Schwenk (schwarzes Trikot) hat seine Finger als Trainer nicht nur bei den Virngrundr­ecken in der Oberliga im Spiel.
FOTO: PETER SCHLIPF Jürgen Schwenk (schwarzes Trikot) hat seine Finger als Trainer nicht nur bei den Virngrundr­ecken in der Oberliga im Spiel.

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