Regionalsieger bei Jugend debattiert gekürt
Regionalfinale am Ostalbgymnasium Bopfingen mit zahlreichen hochkarätigen Debatten
(jubl) – „Wir müssen wieder lernen, zu streiten“, hat Schirmherr und Bundespräsident Frank Walter Steinmeier in seiner Weihnachtsansprache 2018 gefordert. Mehr miteinander reden und unterschiedliche Meinungen aushalten, seien die Basis einer Demokratie und auch das Ziel von Jugend debattiert, betonte Regionalkoordinator Peter Heinrich in seiner Begrüßungsrede beim Regionalfinale von Jugend debattiert des Regionalverbunds Ostwürttemberg. Eine Aufforderung, der neben den sechzehn Finalisten der Karl-Kessler-Schule Wasseralfingen (KKS), dem Gymnasium Sankt Gertrudis Ellwangen (SGE), dem BuigenGymnasium Herbrechtingen (BGH) und dem gastgebenden Ostalbgymnasium Bopfingen (OAG) jährlich rund 200 000 Teilnehmer aus 1300 Schulen von Jugend debattiert nachkommen.
Dabei werden die Debattanten von den Juroren nach SAGÜ (Sachkenntnis, Ausdrucks-, Gesprächsund Überzeugungsfähigkeit) bewertet. Dazu gehören Gesprächskultur, ob man andere ausreden lässt sowie klare Abgrenzung und Definition der Begrifflichkeiten, Überzeugungskraft und Respekt vor dem Gegenüber. Außerdem gibt es klare zeitliche Vorgaben – den Debattanten wird somit viel abverlangt.
Und so erlebten die zahlreichen Besucher des Regionalfinales respektvolle Debatten, in denen die Argumente mit ausgefeilter Rhetorik in freier Rede vertreten wurden. Auch fachlich erwiesen sich die Finalisten als offenbar gut vorbereitet und glänzten mit Detail- und Allgemeinwissen.
Die jeweils acht Debattanten der beiden Altersgruppen wurden in vier Teams gelost, von denen zwei die Pro- und zwei die Kontrameinung zu vertreten hatten. Nach einer 50-minütigen Debatte mit einem in freier Rede gehaltenem Eingangsund Schlussplädoyer jedes Teilnehmers und einer freien Diskussion hieß es dann Themen- und Seitenwechsel. Die Themen der Altersgruppe I (Klassenstufe 8 bis 10) lauteten „Soll die Schule Schülerinnen und Schüler besonders belohnen, die sich in ihrer Freizeit gesellschaftlich engagieren?“und „Soll Randalierern bei Sportveranstaltung der Führerschein entzogen werden?“.
Die Altersgruppe II musste sich mit den sehr aktuellen Themen „Soll die Polizei in Pressemitteilungen die Nationalität von Tatverdächtigen nennen?“und „Soll die Stadt Stuttgart
den „Klimanotstand“ausrufen?“auf dem Tableau. Vor den Debatten konnten die zugelosten Teammitglieder ihre Argumente abgleichen und die Vorgehensweise absprechen. Bei der Altersklasse I setzte sich Sara Biber vor Lukas Thum (beide OAG) vor Hanna Dietrich (BGH) durch. In der Altersklasse II ging es deutlich knapper zu und bei Punktgleichheit mussten Subkriterien angewandt werden. Sieger wurde Janik Nothelfer (BGH) vor Sophie Buchstab (SGE) und Nico Gasch (OAG). Die jeweils Erstplatzierten haben sich für das Landesfinale am 27. März im Stuttgarter Landtag qualifiziert.