Gelbe Karte und weitermachen
Zu „Ministerpräsident Kretschmann verteidigt Lucha gegen Vorwürfe“(5.2.):
Herr Lucha hat einen Fehler gemacht. Das sehe ich auch so. Aber nun ist es genug. Gelbe Karte für Herrn Lucha und weitermachen. Er arbeitet gut und mit großem Engagement, und das soll er weiter tun. Auch wenn ich seine Einstellung, hier im ländlichen Raum viele kleinere Krankenhäuser zu schließen, nicht teilen kann.
Margret Müller, Horgenzell
Viele leiden immer noch
Zu „Trump will wieder Landminen einsetzen“(3.2.):
Nun ja. Trump hat sich wohl nie wirklich mit den Folgen nachhaltig verminter Landstriche beschäftigt. Noch heute (Jahrzehnte später) leiden viele Menschen (vor allem Kinder) an den Folgen solcher Kriegspolitik. Hinschmeißen ja, wieder wegräumen nein. Das Verursacherprinzip gilt hier nicht. Bomben lässt man schließlich auch liegen. Stefan Blume, Friedrichshafen
Abmagerungskur für Bundestag
Zu „Mehr als eine halbe Milliarde Euro für Regierungsberater“(1.2.):
Und warum, weil die meisten Minister von der Materie, mit der sie sich beschäftigen, nichts verstehen. Wie kann man jemanden als Verkehrsminister einsetzen, der zwar Auto fahren kann, aber mit den weiteren Transportmitteln, wie zum Beispiel Bus und Bahn sowie Flugverkehr und so weiter, wenig Erfahrung hat? Oder wie kann man Damen, welche noch nicht mal gedient haben, als Verteidigungsministerin einsetzen? Dafür gibt es bei der Bundeswehr genügend Generäle, welche man für die Posten einsetzen könnte, zum Beispiel für jeden Bereich (Boden, Wasser, Luft et cetera) einen General, und die Bundeswehr würde wieder funktionieren. Außerdem gehört dem Bundestag insgesamt eine Abmagerungskur verordnet, das heißt, Bundestagsabgeordnete sollten einen abgeschlossenen Beruf haben und mindestens fünf Jahre Arbeitszeit nachweisen können.
Bad Waldsee
Bravo, CSU!
Zu „CSU fährt Onlinekampagne gegen Tempolimit“(3.2.):
Es gibt noch eine Partei, die konsequent die Interessen der Autoindustrie vertritt. Es muss einfach weiterhin erlaubt sein, mit dicken Protzkisten auf deutschen Autobahnen zu rasen und zu drängeln! Tempo 130 schafft ja schließlich jeder Kleinwagen. Man könnte zwar viele Millionen Liter Sprit sparen und der Verkehr würde stressfreier fließen, wäre weniger aggressiv – aber was soll’s! Mein Appell an alle mit gesundem Menschenverstand: freiwillig maximal 130 auf der Autobahn – fürs Klima!
Lindau
Gut für den Steuerzahler
Zu „Letzte Chance für neues Wahlrecht“(23.1.):
Wenn Fußballvereine ihren Vorsprung bis zum Spielende halten möchten, versuchen sie, auf Zeit zu spielen. Dasselbe versuchen momentan die Parteien im Deutschen Bundestag bei der längst überfälligen Wahlkreisreform. Zumindest so lange, bis die Kandidatenaufstellungen für die Bundestagswahlen 2021 abgeschlossen sind. Im Sport kann man dafür vom Schiedsrichter die Gelbe Karte erhalten. Für die Gelbe Karte in der Politik sind wir Bürger zuständig. Es ist davon auszugehen, dass sich die Politiker an das Motto „Man sägt nicht den Ast ab, auf dem man sitzt“halten werden. Dass ein immer größer werdender Bundestag dem Steuerzahler teuer zu stehen kommt, wird dabei ausgeblendet. Wir müssen davon ausgehen, dass die Parteien die nötige Wahlkreisreform aus Befangenheit und Eigeninteresse nicht hinbekommen werden. Vielleicht wäre es kein Fehler, wenn eine total unabhängige Kommission diese Aufgabe übernehmen würde. Das wäre gut für uns Steuerzahler, denn das Geld ist nicht unendlich. Die Parteien einigen sich eher auf einen An- und Ausbau des
Bundestags als auf eine akzeptable Wahlkreisreform.
Gottfried Schmidt, VillingenSchwenningen
Meilenweit entfernt
Zum Leitartikel „Erfurter Schande, Berliner Problem“(6.2.):
Nach dem Wahl-Eklat in Thüringen bleibt die Hoffnung, dass die Wähler die FDP ein für alle Mal ins politische Nirwana katapultieren. Politiker wie Kemmerich und Lindner sind vom Format eines Gerhart Baum meilenweit entfernt.
Albert Gröner, Sigmaringen
Vom Volk entfernt?
Zu „Goodbye!“(1.2.):
Der Brexit ist nun Fakt, beschämend für Europa und Großbritannien. Hat sich in den vergangenen Jahren jemand, insbesondere unsere europäischen Politiker, Gedanken darüber gemacht, warum es zum Brexit gekommen ist? Was soll sich ein Europäer denken, wenn das Europäische Parlament Themen wie „Eurokleinmünzen ja oder nein“auf die Agenda setzt? Gibt es keine wichtigeren Themen? Wir sprechen von einem vereinten Europa, sind aber nach Eindruck der Bürger weit davon entfernt, jeder kocht sein eigenes Süppchen. Die Polen, die Ungarn, die Italiener nur als Beispiel wollen ein Europa nach eigenen nationalen Vorstellungen. Gerade wir als Deutsche sollten wissen, was dies bedeutet, unsere jüngere Geschichte hat uns gezeigt, wie ein Volk aufgrund von nationalen Eigenwegen manipuliert werden kann und wozu es führt. Auch Großbritannien bezieht sich bei seiner Entscheidung auf die Demokratie. Demokratie bedeutet, dass die Politik für das Volk da ist und nicht umgekehrt. Können sich Politiker nicht mehr daran erinnern, haben sie sich so weit vom Volk entfernt?
Heinz Jäger, Fronreute
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