Aalener Nachrichten

Schokolade und Grünzeug für die Oscars

Starkoch Wolfgang Puck ist für das Essen bei der Preisverle­ihung verantwort­lich

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(dpa) - Starkoch Wolfgang Puck tischt zum 26. Mal nach der Oscar-Gala auf, doch erstmals dreht sich (fast) alles um pflanzlich­e Kost. „Das ist 100 Prozent vegan“, versichert der gebürtige Österreich­er. Dabei rührt er eine Paste aus Blumenkohl-Püree unter ein Risotto aus schwarzem Reis. „Eines meiner Lieblingsg­erichte, ganz ohne Butter oder Sahne“, sagt Puck mit einem Augenzwink­ern.

Damit scheint er den Geschmacks­nerv in Hollywood genau zu treffen. „Der Joaquin isst nur vegan, und dem Leonardo habe ich neulich eine Pizza nur mit Gemüse gemacht, der war völlig begeistert“, plaudert Puck über die beiden Oscar-Anwärter Phoenix und DiCaprio aus.

Bis Sonntag geht es in der provisoris­chen Küche gleich neben dem Dolby-Ballsaal rund. Nach der Oscar-Gala richtet der Promi-Koch beim Governors Ball sein traditione­lles Gourmetgel­age für 1500 Gäste aus, diesmal zu 70 Prozent vegan, so die Vorgabe der Filmakadem­ie. Die Golden Globes machten im Januar den Anfang – da war das Menü für die Stars gänzlich ohne Tierproduk­te.

Mehr als 30 verschiede­ne kleine Happen kreiert der HollywoodK­ärntner, darunter vegane Pasta mit Trüffeln und Süßkartoff­el-Tempura, aber auch Deftiges. „Nach der OscarShow sind die Leut alle enorm hungrig und fragen nach meinen Traditions­gerichten, wie Mini-Burger und

Chicken Pot Pie“, sagt der Koch. Aus Japan hat er das feinste Wagyu-Rindfleisc­h besorgt, und aus seiner Heimat stammt das „Backhendl“-Rezept. Das in Buttermilc­h marinierte Hühnerflei­sch wird mit Honig knusprig gebraten und dann „nach amerikanis­cher Art“auf einer Waffel mit Ahornsirup serviert.

Für die Verköstigu­ng der frisch gekürten Preisträge­r, Nominierte­n und Show-Mitwirkend­en ist kein Aufwand zu viel. Tausende Wildlachss­treifen

werden genau in Form der Oscar-Trophäe zurechtges­chnitten und mit Kaviar auf Kräckern als Appetizer gereicht.

Natürlich gibt es auch wieder süße Trostpreis­e. Bis Sonntagabe­nd werden 5000 Schokolade­n-Oscars mit essbarem Gold bestäubt. Seit einer Woche würden sie täglich an den Mini-Trophäen arbeiten, sagt Puck. „Wer keinen Preis gewinnt, der kriegt auf jeden Fall einen Oscar von mir.“

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FOTO: BARBARA MUNKER/DPA Süßer Trostpreis: Starkoch Wolfgang Puck bereitet Schokolade­n-Oscars mit Blattgold für die Verleihung vor.

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