Stings rechte und linke Hand
Gitarrist Dominic Miller kommt im Februar gleich zweimal in die Region
- Gleich zweimal ist im Februar Ausnahmegitarrist Dominic Miller in der Region zu erleben. Der gerne als „die rechte und die linke Hand von Sting“bezeichnete Musiker kommt am Dienstag, 25. Februar, um 20 Uhr auf Einladung des Aalener-JazzfestVereins kunterbunt ins Zeiss-Forum nach Oberkochen. Bereits am Donnerstag, 13. Februar, gastiert er um 19.30 Uhr in der Hospitalkirche in Schwäbisch Hall auf Einladung des Jazzclubs Schwäbisch Hall.
Mit Dominic Miller kommt einer der spannendsten Gitarristen zwischen Jazz, Rock und Lateinamerikanischem wieder in die Region. Der geborene Argentinier drückte mit Sting Alben wie „But Seriously“einen unverwechselbaren Stempel auf. 2017 veröffentlichte er sein neues Album „Silent Light“.
Im März erschienen: „Absinthe“
Mit „Absinthe“, das im März 2019 erschien, hat Miller nun ein Album geschaffen, das von einer ganz speziellen Atmosphäre geprägt ist. „Das Erste, was mir in den Sinn kam, bevor ich irgendwelche Stücke schrieb, war der Titel“, schreibt er in den LinerNotes. „Ich lebe in Südfrankreich und bin fasziniert vom Impressionismus. Scharfe, helle und fast hexenhafte Mistrals, kombiniert mit starkem Alkohol und einem intensiven Kater müssen einige dieser Künstler in den Wahnsinn getrieben haben. Der Himmel ist grün, das Gesicht ist blau, die Perspektive ist verzerrt.“
Während Millers ECM-Debüt „Silent Light“den Schwerpunkt auf Solound Duo-Settings legte, hat Miller für „Absinthe“ein Quintett geformt, das seine lyrischen Kompositionen in den Vordergrund rückt. Miller, der zwischen Nylon- und StahlsaitenAkustikgitarren wechselt, hat im
Bandoneon von Santiago Arias ein wichtiges harmonisch-melodisches Spiegelbild gefunden. Manu Katché, der neben Miller jahrelang Mitglied in der Band von Sting gewesen ist, bringt am Schlagzeug Präsenz ein. Mike Lindups Keyboardtöne können eine geisterhafte Note verleihen, während der Bassist Nicholas Fiszman den Sound des Ensembles erdet.
Ob „Herr der sanften Töne“oder Stings „rechte und linke Hand“– Dominic Miller trägt bedeutsame Titel. Nicht nur ist Miller seit über 20 Jahren Gitarrist der Poplegende Sting, auch Welthits tragen seine Handschrift.
Ein ganzes Pop-Universum schwört auf seine SongschreiberQualitäten. Die Namensliste der Musikerkollegen und -kolleginnen, die seine Dienste in Anspruch nehmen, ist schier unendlich wie zum Beispiel Level 42, Manu Katché, Paul Young, Boyzone, Chris Botti, Chuck Loeb, Youssou N’Dour, Donovan, Steve Winwood, Sheryl Crow, Peter Gabriel, Rick Wright, Tina Turner, Phil Collins, Rod Stewart und Luciano Pavarotti.
Wenn er nicht gerade für solche Pop-Größen im Studio und auf Tour Gitarre spielt, arbeitet Miller an seinen Alben, auf denen er mit Jazz- und Folkmusikern aus so unterschiedlichen Ländern und Traditionen wie Wales, Marokko und Kuba zusammenarbeitet. Was Miller betrifft, so hat ihn das Magazin „JazzTimes“als einen Gitarristen beschrieben, der „jeden Ton und die Pausen dazwischen melken kann, und mit seinen Fingern flüsternde Effekte erzeugt, wenn sie über Saiten gleiten“.
Studierter Gitarrist
In Buenos Aires als Sohn eines amerikanischen Vaters und einer irischen Mutter geboren, studierte Dominic Miller Gitarre am renommierten Berklee College in Boston und an der London Guildhall School of Music.
In Schwäbisch Hall tritt Dominic Miller mit Mike Lundup, Gründungsmitglied von Level 42, an Piano und Keyboard, Santiago Arias (Bandoneon), Ziv Ravitz (Schlagzeug) und Nicolas Fiszman (Bass) an, im Oberkochen könnte noch Rhani Krija (Percussion)hinzustoßen.