Orkantief Sabine trifft die Ostalb mit voller Härte
AALEN (mih) - Meteorologen und der Deutsche Wetterdienst warnen vor dem herannahenden Orkantief Sabine. Auch der Ostalbkreis wird flächendeckend betroffen sein. Bereits zum Berufsverkehr am Montagmorgen tobt der Sturm, sagt Meteorologe Andy Neumaier.
„Der Orkan Sabine wird kein Lothar, aber vielleicht ein Kyrill“, sagt Neumaier im Gespräch mit der „Ipfund Jagst-Zeitung / Aalener Nachrichten“. Die Ostalb werde der Sturm, der über mehrere Länder hinwegfegen wird, vor allem am Montag treffen. „Am Sonntagabend wird es bereits windig bis stürmisch“, so Neumaier weiter.
In der zweiten Nachthälfte zum Montag legt Sabine dann richtig los. „In der stärksten Phase kann der Sturm zwischen 100 und 130 Stundenkilometer schnell werden“, sagt der Meteorologe. Im Laufe des Tages wird der Orkan immer wieder abflauen, um dann erneut aufzuleben.
Zum Vergleich: Der Sturm, der vergangenen Dienstag über die Ostalb hinweggerauscht ist, hatte zwischen 80 und 120 Stundenkilometer drauf. Sabine wird laut Neumaier nur langsam abflauen. „Auch am Dienstag kann es noch Böen mit bis zu 100 Stundenkilometern geben“, sagt er. Zum Nachmittag hin werde der Sturm dann abklingen.
Vor allem Pendler werden von dem Sturm am Montagmorgen betroffen sein. Die Bahn warnt auf ihrer Webseite bereits jetzt vor ausfallenden Zügen und Verspätungen. Fernverkehrsfahrkarten könnten zwischen Samstag und mindestens Dienstag flexibel genutzt werden, so der Konzern. Bereits gebuchte Tickets werden zudem über ein Onlineformular kostenfrei erstattet.
Doch auch Autofahrer und Fußgänger müssen vorsichtig sein. Neumaier rechnet am Montag und am Dienstag auch mit starken Regenfällen und punktuellen Gewittern auf der Ostalb. „Die Pegel der Flüsse können wieder ansteigen. Hochwasser wird es aber keins geben“, sagt er.
Zum Vergleich: Das Sturmtief Lothar rauschte 1999 mit bis zu 272 Stundenkilometern über Deutschland hinweg. Bei Kyrill wurden 2007 Windböen mit bis zu 135 Stundenkilometern gemessen.