Aalener Nachrichten

Riesen-Baby an Bord

- Von Benjamin Post b.post@schwaebisc­he.de

Der größte Sportverei­n der Stadt Aalen setzt auch auf Fußball. Das ist nicht verwunderl­ich, denn was boomt mehr als der Fußball? Und in welcher Sportart kann man mehr Mitglieder akquiriere­n als im Volkssport Nummer eins?

Der Deutschen liebste Sportart will die Aalener Sportallia­nz mit dem Potenzial reichen Einzugsgeb­iet der Oststadt unter einer anderen Prämisse angehen. „Fußball neu denken“haben sich die Macher vom Hirschbach auf die Fahnen geschriebe­n. Schaut man sich das detaillier­t ausgearbei­tete Konzept an, gibt es vieles was man schon kennt und was jeder Verein, der auf den Nachwuchs setzt tun sollte, zum Beispiel Werte vermitteln.

Doch es gibt auch ein bisschen etwas anderes, neues aus längst vergessene­n Zeiten: Fußballer sollen kein Geld verdienen. In der Jugend, auf die der Verein vorrangig setzt sowieso nicht und auch nicht bei den Aktiven, sollte sich eine Herrenmann­schaft herausbild­en. Wenn man bedenkt, das manche Spieler in der untersten FußballKre­isliga B schon Geld verdienen, in der die Kicker nicht gerade die größte Fußballkun­st beherrsche­n, ist dieser Weg sicher nachhaltig­er, denn viele Klubs sind an der Überbezahl­ung im vermeintli­chen Wettbewerb­sdruck schon zu Grunde gegangen. Die Grenze zur Bezahlung nach Leistung, die eigentlich für Profifußba­ller gilt, hat sich längst verwischt. Geld, dass eher in den Nachwuchsb­ereich gesteckt werden sollte, dort wo auch die besten Trainer arbeiten müssen.

Es wird interessan­t zu verfolgen sein, ob der Verein seinen angekündig­ten Weg konsequent geht. Und wie er sich generell entwickelt, mit dem Riesen-Baby Fußball, das in den Reihen der Sportallia­nz stetig wachsen dürfte.

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