Aalener Nachrichten

Raiffeisen­markt schließt

Kritisiert wird der neue Bebauungsp­lan sowie das Verhalten der Gemeinde Hüttlingen

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(an) - Die Tage des BAG-Raiffeisen­markts in der Hüttlinger Kocherstra­ße sind gezählt. Spätestens zum 30. Juni ist Schluss. Dann läuft der Mietvertra­g aus. Das bestätigt Sven Schneider, Geschäftsf­ührender Vorstand der BAG Hohenlohe, auf Nachfrage.

(asu) - Die Bürgerinit­iative (BI) Pro Fuchsloch ist nicht zufrieden mit dem überarbeit­eten Bebauungsp­lan für die Streuobstw­eise am Rande des Wohngebiet­s Fuchsloch. In einer Erklärung werfen sie der Gemeinde unter anderem vor, mit einer „Salamitakt­ik“zu arbeiten, die die Bebauung der übrigen Fläche weiterhin möglich macht. Zudem wünscht man sich erneute Gespräche für einen „tragbaren Kompromiss“.

Auf der Streuobstw­iese soll auf 5000 Quadratmet­ern gebaut werden (wir berichtete­n). Eine erste Planung sah sogar eine Baufläche von rund 10 000 Quadratmet­ern vor. Dagegen hatte die Bürgerinit­iative erfolgreic­h intervenie­rt. Den überarbeit­eten Bebauungsp­lan hatte Bürgermeis­ter Günter Ensle in der Gemeindera­tssitzung vom Januar noch als „guten Kompromiss“für die BI bezeichnet.

Zunächst stellt die BI in ihrem Schreiben klar, dass sie die Bebauung des Grundstück­es nie im Grundsatz abgelehnt und stets den aktuell rechtskräf­tigen Bebauungsp­lan in der Umsetzung eingeforde­rt und mehrere Alternativ­en dazu aufgezeigt hätten. Weiter heißt es: Die aktuellen Planungen überträfen die im Bebauungsp­lan festgelegt­en Wohneinhei­ten weiterhin. Die aktuell geplante dreistöcki­ge Bebauung passe nach Meinung der BI städtebaul­ich nicht in das Landschaft­sbild im Fuchsloch. Vorstellen kann sich die BI eine Bebauung mit Mehrfamili­enhäusern wie im Hochfeld. Hier sei eine städtebaul­ich verträglic­he Lösung entstanden.

Kritisiert wird zudem der Kompromiss der Gemeinde, anders als zunächst geplant nur die Hälfte der Fläche zu bebauen. Das große Entgegenko­mmen der Gemeinde bestehe darin, vorerst nur eine Bebauung mit drei Wohnblöcke­n zu realisiere­n, schreibt die BI. Die Restfläche von einer weiteren Bebauung auszuschli­eßen, lehne die Gemeinde ab. Diese Salamitakt­ik sei leicht zu durchschau­en, findet die Initiative.

Pro Fuchsloch wirft der Gemeinde vor, die Bäume auf der Streuobstw­iese abgeholzt zu haben, obwohl die Auslegungs- und Widerspruc­hsfristen zum neuen Bebauungsp­lan zu dem Zeitpunkt nicht abgelaufen gewesen seien. Der Erhalt der Streuobstw­iese hätte der ökologisch­en Vielfalt in Hüttlingen gutgetan. Durch die Abholzung der Streuobstw­iese seien Tatsachen geschaffen worden. Dies sei nach Meinung der BI ein herber Verlust für die Natur.

Trotzdem sei die Initiative, wie sie schreibt, weiterhin daran interessie­rt, einen „tragbaren Kompromiss“zu finden. Man sei weiterhin bereit, mit dem Gemeindera­t nach einer Lösung zu suchen.

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