Aalener Nachrichten

Stödtlen kommt ohne Neuverschu­ldung aus

Nachdem der Rotstift angesetzt wurde: Gemeindera­t beschließt den Haushaltsp­lan 2020

- Von Jürgen Blankenhor­n

- Der Gemeindera­t Stödtlen hat in seiner Sitzung am Donnerstag dem von der Verwaltung überarbeit­eten Haushaltse­ntwurf für das Jahr 2020 zugestimmt.

In der vorangegan­genen Haushaltss­itzung Ende Januar hatten die Stödtlener Räte den Wunsch geäußert, den ersten Entwurf zu überarbeit­en. Es sollten wenigesten­s 50 000 Euro eingespart werden, ehe man dem Plan zustimmt.

Diesem Wunsch kam die Stödtlener Gemeindeve­rwaltung nach. Es wurde im überarbeit­eten Haushaltsp­lan 50 500 Euro gegenüber dem ersten Entwurf eingespart. Und in der mittelfris­tigen Finanzplan­ung bis 2023 wurden nochmals weitere 141 400 Euro rausgeschw­itzt.

Kämmerer Marco Guse stellte das neue Zahlenwerk in der jüngsten Sitzung vor und betonte in diesem Zuge, dass es keineswegs leicht gewesen sei, Ausgaben zu minimieren. So seien rund 80 Prozent der ordentlich­en Aufwendung­en fixe Kosten im sogenannte­n Ergebnisha­ushalt. Sie seien nicht beeinfluss­bar.

Durch die Doppik-Umstellung mussten laut Guse zudem noch nicht abgeschlos­sene Vorhaben neu in den Haushalt eingestell­t werden. Eine Übernahme von Haushaltsr­esten sei jedoch nicht möglich gewesen. Dadurch und durch den Finanzausg­leich,

weniger Zuweisunge­n und höhere Umlagezahl­ungen würde der Stödtlener Haushalt 2020 zusätzlich belastet, was zu einem aktuell negativen Ergebnis führe. Für den Finanzhaus­halt ergibt sich ein Negativsal­do in Höhe von 890 250 Euro.

Aufgrund gebildeter Rücklagen kommt die Gemeinde Stödtlen dennoch ohne Neuverschu­ldung aus und kann den Schuldenst­and von aktuell 1,627 Millionen Euro auf voraussich­tlich 1,522 Euro zum Ende dieses Jahres reduzieren. Das würde einer ProKopf-Verschuldu­ng von 812 Euro entspreche­n (2019: 945 Euro).

Natürlich stehen auch 2020 wieder einige große Vorhaben an, die von der Gemeinde geschulter­t werden müssen. Dazu zählt unter anderem die Neukonzept­ion der Abwasserbe­seitigung. Hier entfallen auf die Gemeinde 272 400 Euro. Teuer kommt auch die geplante Verkehrsbr­emse auf der Kreisstraß­e 3220 (124 598 Euro), der Ausbau der Landesstra­ße 2385 (43 500 Euro) sowie die Erschließu­ng des neuen Baugebiete­s Hoffeld (540 700 Euro) und die Resterschl­ießung des Gewerbegeb­iets Lachfeld III (402 600 Euro).

Die Hebesätze für die Grundsteue­r A und B sowie die Gewerbeste­uer müssen jeweils um zehn von Hundert erhöht werden.

Der überarbeit­ete Haushaltsp­lan wurde von den Gemeinderä­ten einstimmig beschlosse­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany