Stödtlen kommt ohne Neuverschuldung aus
Nachdem der Rotstift angesetzt wurde: Gemeinderat beschließt den Haushaltsplan 2020
- Der Gemeinderat Stödtlen hat in seiner Sitzung am Donnerstag dem von der Verwaltung überarbeiteten Haushaltsentwurf für das Jahr 2020 zugestimmt.
In der vorangegangenen Haushaltssitzung Ende Januar hatten die Stödtlener Räte den Wunsch geäußert, den ersten Entwurf zu überarbeiten. Es sollten wenigestens 50 000 Euro eingespart werden, ehe man dem Plan zustimmt.
Diesem Wunsch kam die Stödtlener Gemeindeverwaltung nach. Es wurde im überarbeiteten Haushaltsplan 50 500 Euro gegenüber dem ersten Entwurf eingespart. Und in der mittelfristigen Finanzplanung bis 2023 wurden nochmals weitere 141 400 Euro rausgeschwitzt.
Kämmerer Marco Guse stellte das neue Zahlenwerk in der jüngsten Sitzung vor und betonte in diesem Zuge, dass es keineswegs leicht gewesen sei, Ausgaben zu minimieren. So seien rund 80 Prozent der ordentlichen Aufwendungen fixe Kosten im sogenannten Ergebnishaushalt. Sie seien nicht beeinflussbar.
Durch die Doppik-Umstellung mussten laut Guse zudem noch nicht abgeschlossene Vorhaben neu in den Haushalt eingestellt werden. Eine Übernahme von Haushaltsresten sei jedoch nicht möglich gewesen. Dadurch und durch den Finanzausgleich,
weniger Zuweisungen und höhere Umlagezahlungen würde der Stödtlener Haushalt 2020 zusätzlich belastet, was zu einem aktuell negativen Ergebnis führe. Für den Finanzhaushalt ergibt sich ein Negativsaldo in Höhe von 890 250 Euro.
Aufgrund gebildeter Rücklagen kommt die Gemeinde Stödtlen dennoch ohne Neuverschuldung aus und kann den Schuldenstand von aktuell 1,627 Millionen Euro auf voraussichtlich 1,522 Euro zum Ende dieses Jahres reduzieren. Das würde einer ProKopf-Verschuldung von 812 Euro entsprechen (2019: 945 Euro).
Natürlich stehen auch 2020 wieder einige große Vorhaben an, die von der Gemeinde geschultert werden müssen. Dazu zählt unter anderem die Neukonzeption der Abwasserbeseitigung. Hier entfallen auf die Gemeinde 272 400 Euro. Teuer kommt auch die geplante Verkehrsbremse auf der Kreisstraße 3220 (124 598 Euro), der Ausbau der Landesstraße 2385 (43 500 Euro) sowie die Erschließung des neuen Baugebietes Hoffeld (540 700 Euro) und die Resterschließung des Gewerbegebiets Lachfeld III (402 600 Euro).
Die Hebesätze für die Grundsteuer A und B sowie die Gewerbesteuer müssen jeweils um zehn von Hundert erhöht werden.
Der überarbeitete Haushaltsplan wurde von den Gemeinderäten einstimmig beschlossen.