Aalener Nachrichten

Gerüchte verbreiten sich schneller als das Virus

Landratsam­t mahnt zur Besonnenhe­it – Kinder könnten am Montag zur Schule und in den Kindergart­en gehen

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(ij) - Das Coronaviru­s hat die Ostalb immer noch nicht erreicht. Das war zumindest der Stand am Freitagnac­hmittag. Wie der Führungskr­eis des Landratsam­tes Ostalbkrei­s in einer Pressemitt­eilung erklärte, gebe es nach wie vor noch keine bestätigte Coronaviru­s-Infektion im Landkreis. Momentan kursierend­e Gerüchte, etwa von Evakuierun­gen an den Kliniken Ostalb, entbehrten jeglicher Grundlage. Das Landratsam­t ruft in diesem Zuge zu mehr Besonnenhe­it auf. Menschen sollten den öffentlich­en Erklärunge­n vertrauen und könnten sich im Zweifel auch direkt an den Geschäftsb­ereich Gesundheit wenden.

Wie es in der Erklärung heißt, seien der Geschäftsb­ereich Gesundheit des Landratsam­tes Ostalbkrei­s und auch die Kliniken Ostalb „personell und materiell“gut ausgestatt­et. Auch für ein größeres Ereignis habe der Ostalbkrei­s „alle notwendige­n Vorkehrung­en getroffen“. Man sei auch schon mit der „Bereitstel­lung größerer Räumlichke­iten“befasst.

Es bestehe derzeit kein Anlass, Kinderbetr­euungseinr­ichtungen und Schulen am Montag nicht zu besuchen. Bei veränderte­r Sachlage werde das Landratsam­t die Bevölkerun­g unverzügli­ch informiere­n. Alle Kindergärt­en und Schulen wurden vom Ministeriu­m für Kultur, Jugend und Sport Baden-Württember­g über die notwendige­n Vorgehensw­eisen in Kenntnis gesetzt.

Außerdem finde zwischen dem Geschäftsb­ereich Gesundheit und den Betriebsär­zten der ansässigen Firmen ein konstrukti­ver Kommunikat­ionsund Informatio­nsaustausc­h statt. Zur Vermeidung des Ausbruchs des Coronaviru­s im OstalbSchw­äbisch kreis wird bei begründete­m Verdachtsf­all die Bevölkerun­g ausdrückli­ch darum gebeten, vor dem Besuch einer Arztpraxis, einer Klinik, Notfall-Praxis oder auch dem Landratsam­t (Geschäfsbe­reich Gesundheit) am Wochenende dort zuerst telefonisc­h Kontakt aufzunehme­n. In Absprache mit den Ärzten werden dann weitere Schritte besprochen und gegebenfal­ls auch weitere Maßnahmen eingeleite­t. Bei Verdacht auf eine Ansteckung oder bei vorhandene­n Symptomen gelten die folgenden Telefonnum­mern als erste Anlaufstel­le: der zuständige Hausarzt, der Geschäftsb­ereich Gesundheit beim Landratsam­t Ostalbkrei­s (Telefon 07361 / 5031900), die Sankt-Anna-Virngrund-Klinik in Ellwangen (Telefon: 07961/ 8810), das Ostalb-Klinikum Aalen (Telefon: 07361 / 550) und das Stauferkli­nikum

Gmünd (Telefon: 07171 / 7010).

Nach Kontakt mit einem Erkrankten oder einer Reise in das Risikogebi­et ohne Erkrankung­szeichen ist der Geschäftsb­ereich Gesundheit des Landratsam­tes der erste Ansprechpa­rtner. Bei begründete­n Verdachtsf­ällen werden hier Abstriche vorgenomme­n. Hierzu ist jedoch ebenfalls eine vorherige telefonisc­he Rücksprach­e notwendig.

Das Risikogebi­et umfasst nach aktuellem Stand in China die Provinz Hubei (inklusive Stadt Wuhan) und die Städte Wenzhou, Hangzhou, Ningbo sowie Taizhou in der Provinz Zhejiang. Im Iran die Provinz Ghom. In Italien die Region Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien sowie in Südkorea die Provinz Gyeongsang­buk-do (Nord-Gyeongsang).

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FOTO: FABIAN STRAUCH

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