Aalener Nachrichten

Räte kritisiere­n Acocella-Gutachten

Nahversorg­ungsangebo­t lässt zu wünschen übrig

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(ehü) - Der Bericht über die Einzelhand­elskonzept­ion der Stadt Aalen und das Acocella-Gutachten sind die Auslöser für eine lebhafte Diskussion im Unterkoche­ner Ortschafts­rat gewesen. Vor allem Anton Funk (CDU) kritisiert­e die Aussage des Gutachtens, wonach in Unterkoche­n ein vollständi­ges Nahversorg­ungsangebo­t gegeben sei.

Funk verwies darauf, dass es für 5000 Einwohner keine Metzgerei gebe. Fakt sei, dass Unterkoche­n zu nahe an Aalen liege und alle 20 Minuten ein Bus in die Kernstadt fahre. „Die Geschäfte gehen dorthin, wo es eine wirtschaft­liche Rendite gibt“, sagte Funk. Er plädierte dafür, den Wirtschaft­sbeauftrag­ten der Stadt Aalen einzuschal­ten und ein Konzept für Unterkoche­n zu entwickeln.

Alexander Asbrock (Grüne) warnte davor, an der Ebnater Steige einen Lebensmitt­elmarkt anzusiedel­n. Dies schwäche das Angebot im Ortskern. Außerdem müsse man den Rathauspla­tz revitalisi­eren. Asbrock sprach sich dafür aus, den Aalener Citymanage­r nach Unterkoche­n zu holen.

Brigitte Willier (SPD) appelliert­e an die Unterkoche­ner Bürger, im Ort einzukaufe­n. Nur so seien die Geschäfte zu erhalten. Außerdem ärgere sie sich darüber, dass Unterkoche­n immer so schlecht geredet werde. Zum Thema Metzgerges­chäft sagte sie, dass es durchaus Interessen­ten gebe, doch es fehle in dieser Branche an Fachperson­al.

Ortsvorste­herin Heidemarie Matzik betonte, dass die Kommunalpo­litik lediglich die Rahmenbedi­ngungen für einen florierend­en Einzelhand­el schaffen könne. Letztlich komme es aber auch auf die Initiative von privaten Geschäftsl­euten an.

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