Fokus liegt auf dem Radweg entlang der L1029
Hofener Ortschaftsrat beschäftigt sich mit dem Radverkehrskonzept – Stadt gibt dafür rund 22,3 Millionen Euro aus
(lem) - Auf dem Radweg entlang der L1029 liegt der Fokus im kleinsten Stadtbezirk beim städtischen Radverkehrskonzept. Hofen liegt nämlich zentral auf der Achse der Schnelle-Radverkehrsverbindungen (SRV) Aalen-Altstadtring-BahnhofWesthausen und ist auch Teil des RadNETZ BW und der Pendlerroute. Der Ortschaftsrat hakte vor allem bei der Unterführung am Bahnhof und beim Kreuzungsbereich am Kellerhaus nach.
Der Radverkehr soll sicherer, durchgehender attraktiver und mit Hilfe von Piktogrammen und Markierungen übersichtlicher werden. Und, erklärte Uwe Petry vom Darmstädter Planungsbüro VAR+, Radfahrer sollen besser und sicherer gegenüber dem Autoverkehr integriert werden. Denn die Verkehrsinfrastruktur sei noch relativ stark auf den KFZ-Verkehr zugeschnitten: „Radfahrer werden zunehmend von Autofahrern verdrängt.“
Für überholt sieht Petry die sogenannten „Drängelgitter“oder „Umlaufsperren“bei der Rad- und GehwegBahnunterführung zwischen Hofen und Attenhofen unter der L1029 hindurch an. Sowohl für Radfahrer wie für Kinderwagen seien sie Hindernisse, die beseitigt werden sollen. Auch die Unterführung selbst sei als derzeitiger Angstraum klar verbesserungswürdig. Ob dort künftig ein Poller aufgestellt oder eine andere Lösung gefunden wird – für Franz Xaver Ladenburger ist es wichtig, dass hier „der Sicherheit genüge getan wird“.
Der spannendste Punkt auf Hofener Markung ist für Petry der Oberalfinger Einmündungsbereich Ahelfingerstraße/Landstraße beim Kellerhaus. Für das Spannungsfeld sorgt hier der Radweg
entlang der Landstraße, die Querung über die Ahelfingerstraße, der landwirtschaftliche Verkehr und der Weg in Richtung Westhausen. Der ist für den Autoverkehr gesperrt, regelmäßig wird hier aber verbotenerweise bei Stau abgekürzt. Was immer wieder Thema im Hofener Ortschaftsrat war und ist. Deshalb gibt es hier den immer wieder geäußerten Wunsch nach mehr Polizeikontrollen.
Den Weg als Abkürzung für Autos unpassierbar zu machen, geht nicht wegen des landwirtschaftlichen Geräts, das ihn immer wieder befahren muss. Darauf hatte Ladenburger dann auch erneut hingewiesen. Man werde, so Petry, sich die Sache ohnehin noch vor Ort genauer anschauen und dann entscheiden.
Die Gesamtkosten für das Aalener Radverkehrskonzept schätzt sein Büro auf rund 22,3 Millionen, die Landeszuschüsse sind deutlich erhöht worden. Nach dem Durchlauf durch alle Stadtbezirke kommt das Thema nochmal in den Ausschuss für Technik, Umwelt und Stadtentwicklung (ATUS), beschlossen wird dann im Gemeinderat.